Oikos und Oikonomia oder: Selbstsorge- Apps als Technologien der Haushaltung

Abstract

Ernährungscoach, Diätplan, KalorienzählerIn, virtuelles Ernährungstagebuch, Einkaufsliste, SchrittzählerIn, FitnesslehrerIn, Rezeptsammlung, Wettbewerb, Beichtstuhl, soziales Netzwerk u.v.m. oder einfach Noom, eine Diät­ und Ernäh­ rungs­ App, die weltweit mittlerweile ca. 45 Millionen NutzerInnen verzeichnet.2 HealthOn, eine Bewertungs­ und Infoplattform für Health­Apps, bestätigte zuletzt im Mai 2017 die außerordentliche Beliebtheit von Health­Apps, wobei sich die Mehrzahl der untersuchten Anwendungen an NutzerInnen richtet, die ihr Körper­ gewicht verändern, d. h. in der Regel abnehmen wollen.3 Die mit Sorgfalt in die vorgegebenen Skalen, Tabellen und Diagrammen einzutragenden Daten werden sogleich mit dem Dashboard des persönlichen Noom­Coachs synchronisiert, wo die Daten verwaltet und miteinander vernetzt werden. Je nach Gewicht(ung) bietet Noom proaktiv Unterstützung an.4 Darüber hinaus kann Noom mit Fitness­Apps wie Freeletics oder YogaEasy aggregiert werden, die den NutzerInnen weitere ›Betätigungsfelder‹ eröffnen und ihnen ermöglichen, ihre Daten mit anderen zu teilen, sich mit anderen Apps, Smartphones und NutzerInnen zu verschalten und auf diese Weise auch gemeinschaftlich an der Optimierung der Selbste zu arbei­