‚Brückenangebote‘ in der Schweiz: Versorgung in Warteschleifen oder Chance zur Resilienzförderung?

Taiga Brahm, Dieter Euler, Daniel Steingruber
{"title":"‚Brückenangebote‘ in der Schweiz: Versorgung in Warteschleifen oder Chance zur Resilienzförderung?","authors":"Taiga Brahm, Dieter Euler, Daniel Steingruber","doi":"10.25162/zbw-2012-0014","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Der Ubergang von der obligatorischen Schulzeit in eine adaquate Anschlusslosung kann als eine Herausforderung bezeichnet werden, welche von der Berufsbildungsforschung und -politik weitgehend vernachlassigt wird. Auch in der Schweiz gelingt einer Vielzahl von Jugendlichen der Ubergang in eine schulische oder berufliche Ausbildung nach Ende der obligatorischen Schule nur verzogert oder gar nicht. Im Rahmen einer explorativen Studie wurden die vier Arten von Bruckenangeboten in der Schweiz auf ihre Ziele und ihre didaktisch-methodische Gestaltung hin untersucht. Die Exploration erfolgte im Rahmen von sechs Fallstudien auf der Grundlage von Dokumentenanalysen sowie Experteninterviews. Im vorliegenden Beitrags werden die Ergebnisse von sechs Fallstudien aus drei Schweizer Kantonen berichtet. Zur Analyse der Falle wurde u.?a. das theoretische Konzept der Resilienz(forderung) zugrunde gelegt. Die vergleichenden Fallanalysen lassen zwei Schlussfolgerungen zu: a) Trotz der Bestrebungen zur Standardisierung der Schweizer Bruckenangebote weisen die vier Typen an Bruckenangeboten in ihrer Binnenstruktur sowie interkantonal eine grosse Vielfalt und Komplexitat auf. b) Im Hinblick auf die Zielgruppe der Bruckenangebote ist ein breites Spektrum an heterogenen psycho-sozialen Lebensumstanden und daraus resultierenden Lernvoraussetzungen festzustellen, wobei an einem Ende des Pols die Jugendlichen in der Lage waren, eine Berufsausbildung aufzunehmen und erfolgreich zu absolvieren, allerdings fehlen im jeweiligen regionalen Kontext geeignete betriebliche Ausbildungsstellen. Im anderen Extrem mangelt es an grundlegenden Voraussetzungen fur die Aufnahme einer Berufsausbildung, so dass gezielte Forderangebote notwendig sind. Dabei kann festgestellt werden, dass die Unterstutzung der Jugendlichen im Hinblick auf die Entwicklung fachlicher Kompetenzen und auf die Berufswahl in den Bruckenangeboten bereits umfassend erfolgt. Hinsichtlich der Forderung von Resilienzfaktoren, wodurch die Widerstandsfahigkeit der Jugendlichen gesteigert werden konnte, besteht Potenzial zu einer weiterfuhrenden didaktischen Ausgestaltung der Bruckenangebote.\n\nAbstract: \"Interim solutions\" are an often neglected area of educational research and policy. In Switzerland, a significant number of adolescents is not able to find an adequate solution after finishing school (such as an apprenticeship or further education). In an exploratory study, we analyzed the characteristics of the four types of \"interim solutions\" in Switzerland. The exploration was conducted with case studies based on document analysis and expert interviews in five different institutions in three Swiss cantons. In total, the results of six case studies will be reported here. The cross-case analysis allows two conclusions: a) Despite various attempts to standardize interim solutions in Switzerland, the four types of interim solutions are characterized by high diversity and complexity both within one type of interim solution as well as when comparing different Swiss cantons. b) A high degree of heterogeneity regarding the participants of different interim solutions can be identified. On one extreme, there are those adolescents who could easily do well in an apprenticeship but do participate in specific measures due to a lack of adequate opportunities on the regional VET market. Apart from this group, there are many adolescents who lack different competencies. With regard to the development of subject-oriented competencies and the support of the adolescents' vocational choice, the interim solutions already offer comprehensive measures. However, with regard to the development of so-called resilience factors, there seems to be potential for further didactical interventions in the interim solutions.","PeriodicalId":338021,"journal":{"name":"Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2012-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"3","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.25162/zbw-2012-0014","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract

Der Ubergang von der obligatorischen Schulzeit in eine adaquate Anschlusslosung kann als eine Herausforderung bezeichnet werden, welche von der Berufsbildungsforschung und -politik weitgehend vernachlassigt wird. Auch in der Schweiz gelingt einer Vielzahl von Jugendlichen der Ubergang in eine schulische oder berufliche Ausbildung nach Ende der obligatorischen Schule nur verzogert oder gar nicht. Im Rahmen einer explorativen Studie wurden die vier Arten von Bruckenangeboten in der Schweiz auf ihre Ziele und ihre didaktisch-methodische Gestaltung hin untersucht. Die Exploration erfolgte im Rahmen von sechs Fallstudien auf der Grundlage von Dokumentenanalysen sowie Experteninterviews. Im vorliegenden Beitrags werden die Ergebnisse von sechs Fallstudien aus drei Schweizer Kantonen berichtet. Zur Analyse der Falle wurde u.?a. das theoretische Konzept der Resilienz(forderung) zugrunde gelegt. Die vergleichenden Fallanalysen lassen zwei Schlussfolgerungen zu: a) Trotz der Bestrebungen zur Standardisierung der Schweizer Bruckenangebote weisen die vier Typen an Bruckenangeboten in ihrer Binnenstruktur sowie interkantonal eine grosse Vielfalt und Komplexitat auf. b) Im Hinblick auf die Zielgruppe der Bruckenangebote ist ein breites Spektrum an heterogenen psycho-sozialen Lebensumstanden und daraus resultierenden Lernvoraussetzungen festzustellen, wobei an einem Ende des Pols die Jugendlichen in der Lage waren, eine Berufsausbildung aufzunehmen und erfolgreich zu absolvieren, allerdings fehlen im jeweiligen regionalen Kontext geeignete betriebliche Ausbildungsstellen. Im anderen Extrem mangelt es an grundlegenden Voraussetzungen fur die Aufnahme einer Berufsausbildung, so dass gezielte Forderangebote notwendig sind. Dabei kann festgestellt werden, dass die Unterstutzung der Jugendlichen im Hinblick auf die Entwicklung fachlicher Kompetenzen und auf die Berufswahl in den Bruckenangeboten bereits umfassend erfolgt. Hinsichtlich der Forderung von Resilienzfaktoren, wodurch die Widerstandsfahigkeit der Jugendlichen gesteigert werden konnte, besteht Potenzial zu einer weiterfuhrenden didaktischen Ausgestaltung der Bruckenangebote. Abstract: "Interim solutions" are an often neglected area of educational research and policy. In Switzerland, a significant number of adolescents is not able to find an adequate solution after finishing school (such as an apprenticeship or further education). In an exploratory study, we analyzed the characteristics of the four types of "interim solutions" in Switzerland. The exploration was conducted with case studies based on document analysis and expert interviews in five different institutions in three Swiss cantons. In total, the results of six case studies will be reported here. The cross-case analysis allows two conclusions: a) Despite various attempts to standardize interim solutions in Switzerland, the four types of interim solutions are characterized by high diversity and complexity both within one type of interim solution as well as when comparing different Swiss cantons. b) A high degree of heterogeneity regarding the participants of different interim solutions can be identified. On one extreme, there are those adolescents who could easily do well in an apprenticeship but do participate in specific measures due to a lack of adequate opportunities on the regional VET market. Apart from this group, there are many adolescents who lack different competencies. With regard to the development of subject-oriented competencies and the support of the adolescents' vocational choice, the interim solutions already offer comprehensive measures. However, with regard to the development of so-called resilience factors, there seems to be potential for further didactical interventions in the interim solutions.
‚Brückenangebote”在瑞士:供应在搁置或机遇到Resilienzförderung ?
从学校义务学习过渡到之后随之而来的挑战可以说是对职业教育和政策研究的挑战。在瑞士,许多早期学生在义务教育结束后,就读于学校或职业培训的机会,要么就被推迟,要么就根本没有。一项探索研究,在瑞士,现存的四种饼干都根据自己的目标和教学方法进行研究。通过六个案例研究和专家访谈开展了勘探工作。本文讲了瑞士三个州的六个案例研究的结果。我厌倦了你们的借口恢复力理论(索)的基础。比较研究得出两个结论:a)尽管努力将瑞士住宅提供标准化,但是四种不同的家庭分布在内部结构以及交叉点之间,表现出各种复杂的特质。(b)以Bruckenangebote的目标是通过各种psycho-sozialen散乱Lebensumstanden和由此产生的一端Lernvoraussetzungen确定其中的Pols能够提供一个职业培训的青少年问题,成功的完成,但缺乏在具体的区域范围内,适当企业学徒.另外,极为缺乏接受职业培训的基本先决条件,因而需要有针对性的要求。调查发现,对于职业技能发展及住宅提供的选择,青少年为职业技能提供的培训已经十分普遍。是的…在要求恢复力因素的要求下…抽象,法案是通过研究和政策中心瑞典大学,另一个重要的年龄数字无法找到在校后女子学校的解决办法。在犹如探索性的研究达伊莎岛四类“发现的答案”《与案例调查相关的分析和预计采访》斯迪欧,这是六州案例研究的结果!联合分析环各国的标准化解决方法:a)各国互相依赖的四种替代办法,涉及高多样化和混合资产,在不同的解决方法的时候互相使用。㈡一种高等级异性假象登记不同的治疗方法。另外一些措施可能需要一些年轻人实施需要的措施但在当地收获市场上需要那么多的机会来自这种集团,有不同的文化危机与发展相关目标和对阿道夫纳尔职业技术选择的支持,However《关于发展任何药物抗药性因素的研究》《哪里有直接解决方案的可能性》
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