{"title":"Das Modell des Bensberger Schlosses","authors":"H. Weidner","doi":"10.7788/jbkgv-1927-jg03","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Das einzig gesicherte Datum aus der Baugeschichte des kurpfälzischen Jagdschlosses Bensberg ist die Zahl 1710, die auf der Ostseite des Schlosses in einer Inschrifttafel als Beendigungsjahr des Baues angegeben ist. Außerdem haben wir noch die Nachricht, daß im Oktober 1705 das Schloß noch nicht bewohnbar gewesen sei.1) Die Baugeschichte selbst liegt vollständig im Dunkeln. Alle Akten, Entwürfe, Pläne aus der Erbauungzeit fehlen, und die in den Kunstdenkmälern der Rheinprovinz3) genannten Pläne und Grundrisse im Historischen Museum der Stadt Köln und beim Garnisonbauamt II, Köln, lassen sich nicht mehr nachweisen. Das Historische Museum besitzt nur einige Ansichten aus der Zeit um 1800 und drei Mezzotintoblätter von 1794 nach Bensberger Deckengemälden.3) Der in den Kunstdenkmälern abgebildete Grundriß „vor dem Umbau\" ist ohne Quellenangabe; das Original habe ich nicht gefunden. Nachdem der Außenbau des Schlosses durch die Eingriffe von 1839 ff verändert und die Innendisposition vollständig zerstört ist, kann man sich heute nur an Hand einiger älterer literarischer Quellen und nach den spärlichen Notizen einer Abschrift der Chronik des Kadettenhauses Bensberg (Reichsarchiv, Berlin) eine Vorstellung vom ehemaligen Zustand des Schlosses machen. So läßt also auch die jetzige Form des Baues nur noch geringe Schlüsse auf seine Geschichte zu. Wie man gerade zu dieser Art der Anlage kam, ob auch andere Pläne erwogen wurden, wie sich die Baugeschichte im Einzelnen abgespielt hat, über alles dieses","PeriodicalId":302823,"journal":{"name":"Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins","volume":"44 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1927-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.7788/jbkgv-1927-jg03","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0
Abstract
Das einzig gesicherte Datum aus der Baugeschichte des kurpfälzischen Jagdschlosses Bensberg ist die Zahl 1710, die auf der Ostseite des Schlosses in einer Inschrifttafel als Beendigungsjahr des Baues angegeben ist. Außerdem haben wir noch die Nachricht, daß im Oktober 1705 das Schloß noch nicht bewohnbar gewesen sei.1) Die Baugeschichte selbst liegt vollständig im Dunkeln. Alle Akten, Entwürfe, Pläne aus der Erbauungzeit fehlen, und die in den Kunstdenkmälern der Rheinprovinz3) genannten Pläne und Grundrisse im Historischen Museum der Stadt Köln und beim Garnisonbauamt II, Köln, lassen sich nicht mehr nachweisen. Das Historische Museum besitzt nur einige Ansichten aus der Zeit um 1800 und drei Mezzotintoblätter von 1794 nach Bensberger Deckengemälden.3) Der in den Kunstdenkmälern abgebildete Grundriß „vor dem Umbau" ist ohne Quellenangabe; das Original habe ich nicht gefunden. Nachdem der Außenbau des Schlosses durch die Eingriffe von 1839 ff verändert und die Innendisposition vollständig zerstört ist, kann man sich heute nur an Hand einiger älterer literarischer Quellen und nach den spärlichen Notizen einer Abschrift der Chronik des Kadettenhauses Bensberg (Reichsarchiv, Berlin) eine Vorstellung vom ehemaligen Zustand des Schlosses machen. So läßt also auch die jetzige Form des Baues nur noch geringe Schlüsse auf seine Geschichte zu. Wie man gerade zu dieser Art der Anlage kam, ob auch andere Pläne erwogen wurden, wie sich die Baugeschichte im Einzelnen abgespielt hat, über alles dieses