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Abstract
Gegenstand dieser Studie ist die wurm-spatglaziale und holozane Talentwicklung am Zusammenfluss von Lech und Donau im Nordlichen Alpenvorland. Die morphologischen Formen im Untersuchungsgebiet wurden mit Hilfe von Gelandekartierungen und digitalen Gelandemodellen aufgenommen. Die Ablagerungen beider Flusse wurden in zahlreichen Aufschlussen untersucht und deren Alter mit Radiokarbon- sowie Lumineszenzdatierungen bestimmt. Daneben wurden auch archaologische Daten und historische Karten genutzt, um die Altersstellung der einzelnen Terrassen einzugrenzen. Im Untersuchungsgebiet bildet eine spatglaziale Niederterrasse die alteste Flussterrasse innerhalb des Talbodens, die allerdings nur im Donautal unterhalb der Lechmundung erhalten ist. In beiden Talern sind praboreale bis boreale Terrassenflachen nur kleinraumig verbreitet, wahrend ein Sockelschotter gleichen Alters weitraumig unter jungeren Ablagerungen anzutreffen ist. Atlantische Flussbettablagerungen sind im Untersuchungsgebiet nicht zu finden. Dagegen dominieren subboreale und subatlantische Terrassen das Lechmundungsgebiet. Die heutigen Flusslaufe von Lech und Donau werden von bis zu sechs subatlantischen Terrassen begleitet. Deren Verbreitung und morphologisches Erscheinungsbild verweist im Donautal oberhalb der Lechmundung auf einen maandrierenden Flusslauf, die der jungsten Lechterrasse auf ein verzweigtes Gerinnebettmuster. Unterhalb der Lechmundung treten dagegen Ubergangsformen beider Flussgrundrisstypen auf.