Rezension zu: Imke Leicht: Wer findet Gehör? Kritische Reformulierungen des menschenrechtlichen Universialismus. Opladen u.a.: Verlag Barbara Budrich 2016.
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Abstract
Imke Leicht gelingen kritische Reformulierungen des menschenrechtlichen Universalismus, an deren Ausgangspunkt die moralphilosophische Theorie Seyla Benhabibs steht. Zugleich unterzieht sie Benhabibs Theorie einer Kritik, da Benhabibs auf Verstandigung orientierter Universalismus die real existierenden rechtlichen Ausschlusse nicht erfasse, die verhindern, dass Menschenrechte faktisch gelten. Hierzu nutzt Leicht die Kritik an gesellschaftlichen Normen von Judith Butler sowie die postkoloniale Kritik von Gayatri Spivak. Fur die kritische Reformulierung des menschenrechtlichen Universalismus ist nach Leicht allerdings entscheidend – der Normativitatskritik von Butler und Spivak zum Trotz –, am Universalismus sowie einer normativen Unterscheidung zwischen exkludierenden und emanzipatorischen Normen festzuhalten.