{"title":"Sprachressourcen in der Standardisierung","authors":"T. Trippel, Thierry Declerck, U. Heid","doi":"10.21248/jlcl.20.2005.73","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Wir berichten über internationale Normungsarbeit im Bereich von Sprachressourcen. Die Normen werden von internationalen Arbeitsgruppen im Rahmen der International Organization for Standardization (ISO) entwickelt und jeweils national von entsprechenden Gruppen, in Deutschland koordiniert vom Deutschen Institut für Normung (DIN), begleitet und diskutiert. Für die automatische Sprachverarbeitung besteht seit Jahren zunehmend Bedarf an elektronischen Ressourcen: Lexika, Korpora, Grammatiken, Annotationskonventionen, Sprachdatensammlungen, usw. Damit solche Ressourcen über einen einzelnen Anwendungskontext hinaus wiederverwertbar sind und zwischen Arbeitsgruppen ausgetauscht werden können, wird an einer Normung ihrer Repräsentationsformate und der zur Beschreibung von Ressourceninhalten benutzbaren Vokabularien gearbeitet (Datenkategorien). Waren in der Vergangenheit Standardisierungsbemühungen auf bestimmte Ausschnitte aus dem Spektrum der linguistischen Beschreibungen von Ressourcen beschränkt (z.B. die EU-Projekte SAM im Bereich gesprochener Sprache, EAGLES und ISLE im Bereich von Morphosyntax, Syntax, lexikalischer Semantik in Texten und Lexika und Sprachtechnologie), so ist die Zielsetzung der 2002 und 2003 gegründeten ISO (TC 37 SC 4) bzw. DIN (NAT AA 6) Arbeitsgruppen breiter: es geht um Metarichtlinien für die Repräsentation und Annotation von Texten ebenso wie um Datenkategorien für Lexika, morphologische und morphosyntaktische Analyse, usw. Wir beschreiben den aktuellen Stand der Normungsdiskussion.","PeriodicalId":346957,"journal":{"name":"LDV Forum","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2005-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"LDV Forum","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.21248/jlcl.20.2005.73","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Wir berichten über internationale Normungsarbeit im Bereich von Sprachressourcen. Die Normen werden von internationalen Arbeitsgruppen im Rahmen der International Organization for Standardization (ISO) entwickelt und jeweils national von entsprechenden Gruppen, in Deutschland koordiniert vom Deutschen Institut für Normung (DIN), begleitet und diskutiert. Für die automatische Sprachverarbeitung besteht seit Jahren zunehmend Bedarf an elektronischen Ressourcen: Lexika, Korpora, Grammatiken, Annotationskonventionen, Sprachdatensammlungen, usw. Damit solche Ressourcen über einen einzelnen Anwendungskontext hinaus wiederverwertbar sind und zwischen Arbeitsgruppen ausgetauscht werden können, wird an einer Normung ihrer Repräsentationsformate und der zur Beschreibung von Ressourceninhalten benutzbaren Vokabularien gearbeitet (Datenkategorien). Waren in der Vergangenheit Standardisierungsbemühungen auf bestimmte Ausschnitte aus dem Spektrum der linguistischen Beschreibungen von Ressourcen beschränkt (z.B. die EU-Projekte SAM im Bereich gesprochener Sprache, EAGLES und ISLE im Bereich von Morphosyntax, Syntax, lexikalischer Semantik in Texten und Lexika und Sprachtechnologie), so ist die Zielsetzung der 2002 und 2003 gegründeten ISO (TC 37 SC 4) bzw. DIN (NAT AA 6) Arbeitsgruppen breiter: es geht um Metarichtlinien für die Repräsentation und Annotation von Texten ebenso wie um Datenkategorien für Lexika, morphologische und morphosyntaktische Analyse, usw. Wir beschreiben den aktuellen Stand der Normungsdiskussion.