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Abstract
Bei den Bauarbeiten für den Ausbau des Fernwärmenetzes in den Quartieren rund um den Wettsteinplatz kamen mehrere frühmittelalterliche Gräber, darunter ein reich ausgestattetes Mädchengrab, zum Vorschein.
Das Grab enthielt ca. 380 Perlen, eine Schnalle – vermutlich für ein Täschchen – und eine goldtauschierte Gürtelschnalle. Ein solches Ensemble kannte man bisher nur aus sehr reichen Frauengräbern. Der Kantonsarchäologe Guido Lassau und die Grabungsleiterin Corinne Hodel sprechen mit der Wissenschaftsjournalistin Marion Benz über Herausforderungen und Potentiale der Grossgrabungen für die Fernwärmeleitung, über die vielfältigen Informationen, welche das reich geschmückte Mädchen für die archäologische Forschung liefert, und wie wichtig es ist, ihr Lebensumfeld genauer zu kennen, um ihre Rolle in der damaligen Gesellschaft zu verstehen.