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Abstract
Mentalisieren ist das Vergegenwärtigen eigener und fremder mentaler Zustände. Es spielt sowohl bei der Affektregulation als auch in sozialen Interaktionen eine bedeutsame Rolle. Dieser Artikel behandelt die Frage, ob und wie sich die Mentalisierungsfähigkeit im Alter verändert und welche Auswirkungen dies auf den Alltag und das Wohlbefinden älterer Menschen hat. Dazu werden zunächst Studien beschrieben, die Mentalisierungsfähigkeit beziehungsweise Theory of Mind – ein verwandtes Konzept – empirisch an Stichproben älterer Menschen erfassen und mit der Leistung jüngerer Gruppen vergleichen. Anschließend werden Erkenntnisse zu ausgewählten Teilaspekten der Mentalisierung dargelegt und es wird auf Erkrankungen und Erlebnisse eingegangen, welche das Mentalisieren bei älteren Menschen beeinträchtigen können. Zudem wird diskutiert, welche Auswirkungen die gewonnenen Erkenntnisse auf den Alltag älterer Menschen haben und welche Möglichkeiten der Mentalisierungsförderung bestehen. Da die bisherigen Studien zur Mentalisierung im Alter lediglich Teilbereiche des Konstruktes untersuchen, wird abschließend die Durchführung von Studien empfohlen, die verschiedene Dimensionen der Mentalisierung an derselben Stichprobe älterer Personen erfassen.