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Abstract
Jedes Kunstwerk hat seine eigene Zeitlichkeit. Innerhalb der tänzerischen Praxis hat das interdisziplinäre Arbeiten mit Bewegung, Klang und Wort seit den Experimenten der Ausdruckstänzerinnen und -tänzer Anfang des 20. Jahrhunderts (Fleischle-Braun 2016) einen festen Platz in künstlerischer Praxis und Ausbildung. Im Ausdruckstanz, der teilweise ohne Musik, teilweise mit Handinstrumenten oder Stimme selbst begleitet wurde, in jedem Fall oft ohne musikalisch festgelegte Komposition vom Körper und aus der Bewegung heraus entwickelt wurde, ist das Erleben von Zeit und Dynamik essenziell. Wie entscheiden wir uns für eine bestimmte zeitliche Setzung? Die Bewegungsanalyse nach Laban untersucht Phrasierung und Antriebe (insbesondere den Zeitantrieb) als dynamische1 Parameter, daneben auch Rhythmen und Taktarten. Tempo, Rhythmus, Metrum und Phrasierung sind auch Grundlagen musikalischer Analyse. Die Verslehre (Metrik) in der Poesie unterscheidet im Versmaß (Metrum) sowie im Zeilenund Versumbruch2 Betonung und Rhythmik im Gedicht. Dieser Artikel beschreibt den Workshop, den ich auf dem Symposium Sound – Traces – Moves durchführte, und den Kontext praktischkörperlicher Forschung zu diesem Thema.