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Abstract
An Gedächtnisbegriffen mangelt es den memory studies nicht. Die Rede ist u.a. vom kommunikativen, kollektiven, kulturellen, sozialen, nationalen, transnationalen, transkulturellen, multidirektionalen, kosmopolitischen Gedächtnis – vom travelling, prosthetic, connective memory. Bedarf es da noch eines Begriffs des transkollektiven Gedächtnisses? „Ja,“ wird meine Antwort lauten, weil er eine wichtige These deutlicher zum Ausdruck bringt als die bereits etablierten Begriffe. Die These ist einfach: Kollektive Gedächtnisse lassen sich stets auch als transkollektive Phänomene verstehen. Erinnerungen werden von Akteur*innen unentwegt über Kollektivgrenzen hinweg getragen, je nach Perspektive also imoder exportiert. Gerade der im Gedächtnisdiskurs so pro-