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Abstract
In einer zunehmend globalisierten Welt, in der nicht nur Unternehmen über Ländergrenzen hinweg und zwischen Kontinenten vernetzt sind und Handel betreiben, nehmen Fremdsprachenkenntnisse eine immer größere Rolle ein. Und weil die Kundschaft international agierender Unternehmen stetig vielfältiger wird, sind mehrsprachige Bewerber für global player zu einer Notwendigkeit geworden. Sprachliche Internationalität und interkulturelles Wissen sind dementsprechend Schlüsselqualifikationen, die in bestimmten Jobs den Ausschlag bei der Einstellung geben und die Karrieremöglichkeiten innerhalb eines Unternehmens deutlich verbessern können. War die englische Sprache früher noch ein Vorteil, gehört sie mittlerweile zum Standard-Repertoire eines durchschnittlichen Bewerbers. Aus der Perspektive eines italienischen Muttersprachlers stellt sich nun die Frage, welche Fremdsprache nach Englisch (in der Sekundarstufe) gelernt werden sollte. Allgemein betrachtet gelten Französisch und Spanisch als zwei der wichtigsten Fremdsprachen nach Englisch. Angesichts der wachsenden Märkte in Osteuropa, Asien und der arabischen Welt gewinnen aber auch Sprachen wie Russisch, Chinesisch oder Arabisch zunehmend an Bedeutung. Allerdings sollte die Wahl gleich aus mehreren Gründen auf die deutsche Sprache fallen. Zum einen ist sie „eine zahlenmäßig große Sprache, die in mehreren Staaten, aber im Wesentlichen in einem zusammenhängenden Verbreitungsgebiet gesprochen wird“ (Eichinger 2009: 324), hat „in einer vielsprachigen Welt als attraktive Sprache mit einer großen kulturellen Tradition einen bedeutenden Platz“ (Bettermann 2009: 13) und rangiert in der internationalen Wirtschaftskommunikation „auf dem fünften oder vielleicht auch vierten Rangplatz aller Sprachgemeinschaften der Welt“ (Ammon 2015: 409). Nicht zuletzt schafft insbesondere die Bundesrepublik für ausländische Studierende, Akademiker und Forscher mit einem umfassenden, interdisziplinär angelegten Förderund Stipendienprogramm wichtige Anreize für den Wissenschaftsstandort Deutschland. Untersuchungen