{"title":"L'Impromptu de Cologne. Eine Kölner Stegreifkomödie des 18. Jahrhunderts","authors":"G. Quarg","doi":"10.7788/jbkgv.1987.58.1.143","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"„Meiner Meinung nach sollte eigentlich kein Schauspiel gedruckt werden, sondern, ungefähr wie bei den Alten, als Manuskript dem Bühnenrepertoire anheimfallen und nur eine höchst unbedeutende Zirkulation erhalten.\" Als Friedrich Hegel) diese Auffassung zu Beginn des 19. Jahrhunderts in den Vorlesungen über die Ästhetik vortrug, war das im Druck vervielfältigte Theaterstück schon so selbstverständlich geworden, daß das Spiel nach einem Manuskript schon lange zurückzuliegen schien. Tatsächlich waren aber Bühnenwerke noch bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts häufig nur handschriftlich vervielfältigt worden, und auch später gibt es dafür noch reichlich Beispiele, zumal für bestimmte Gattungen. So schrieben ζ. B. Puppenspieler bis in die 20er Jahre von Hand. Dennoch sind manche dieser Texte recht selten geworden, vor allem dann, wenn es sich wie im hier zu behandelnden Falle um lokal gebundene Gelegenheitsdichtungen) handelt. Bei der Durchsicht der Theaterzettel-Sammlung der Universitätsund Stadtbibliothek Köln tauchte im vergangenen Jahr eine Handschrift mit einer „L'Impromptu de Cologne\" betitelten anonymen Stegreifkomödie in französischer Sprache wieder auf, die man schon 1892 aus Anlaß der Internationa-","PeriodicalId":302823,"journal":{"name":"Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins","volume":"35 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1987-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.7788/jbkgv.1987.58.1.143","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
„Meiner Meinung nach sollte eigentlich kein Schauspiel gedruckt werden, sondern, ungefähr wie bei den Alten, als Manuskript dem Bühnenrepertoire anheimfallen und nur eine höchst unbedeutende Zirkulation erhalten." Als Friedrich Hegel) diese Auffassung zu Beginn des 19. Jahrhunderts in den Vorlesungen über die Ästhetik vortrug, war das im Druck vervielfältigte Theaterstück schon so selbstverständlich geworden, daß das Spiel nach einem Manuskript schon lange zurückzuliegen schien. Tatsächlich waren aber Bühnenwerke noch bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts häufig nur handschriftlich vervielfältigt worden, und auch später gibt es dafür noch reichlich Beispiele, zumal für bestimmte Gattungen. So schrieben ζ. B. Puppenspieler bis in die 20er Jahre von Hand. Dennoch sind manche dieser Texte recht selten geworden, vor allem dann, wenn es sich wie im hier zu behandelnden Falle um lokal gebundene Gelegenheitsdichtungen) handelt. Bei der Durchsicht der Theaterzettel-Sammlung der Universitätsund Stadtbibliothek Köln tauchte im vergangenen Jahr eine Handschrift mit einer „L'Impromptu de Cologne" betitelten anonymen Stegreifkomödie in französischer Sprache wieder auf, die man schon 1892 aus Anlaß der Internationa-