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Abstract
Der internationale Handel mit Lebensund Futtermitteln hat eine wichtige Funktion für Verbraucher und Landwirtschaft. Wir erhalten dadurch Lebensmittel, die in unserem Klima nicht oder nur spärlich wachsen und können saisonale Engpässe ausgleichen. Auch bei Ernteausfällen haben wir rund ums Jahr ein vielfältiges Angebot an Lebensmitteln. Die europäische Nutztierhaltung ist auf proteinreiche Futtermittel angewiesen, da wir hier in der EU nur einen Selbstversorgungsgrad von 30 % erreichen. Wenn unsere Ernten gut ausfallen, können wir unsere Produkte auf dem Weltmarkt absetzen und in die Regionen bringen, in denen Knappheit herrscht. Damit der internationale Handel funktioniert, müssen die Bestimmungen zu Lebensund Futtermitteln der verschiedenen Regionen der Welt miteinander kompatibel sein. Der Agrarsektor ist arbeitsteilig aufgebaut: Die Züchter entwickeln Sorten, Landwirte treffen Anbauentscheidungen und verkaufen ihre Erzeugnisse an Händler wie die BayWa. Dabei wird die Ware vieler verschiedener Betriebe vermengt, beispielsweise im Silo, beim Transport, am Hafen und in der Verarbeitung. Eine exakte Rückverfolgbarkeit ist nur im Ausnahmefall möglich. GVO müssen ein aufwendiges Zulassungsverfahren durchlaufen, damit sie als Lebensoder Futtermittel in die EU importiert werden dürfen. Als die EU die GVO-Regelungen festlegte, unterschied sie zwischen transgenen und mutagenen Züchtungsverfahren: Bei transgenen Verfahren wird artfremde DNS eingebracht,