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Abstract
Politik und Religion bildeten, anders als f r den heutigen Menschen des europ ischen Kulturkreises, im antiken Denken und Handeln eine unauflçsliche Einheit. So waren die Rçmer, die sich mit Stolz als die religiosissimi mortales (Sallust, Cat. 12, 3) betrachteten, zu allen Zeiten fest davon berzeugt, daß der beispiellose Erfolg ihrer Weltmachtpolitik sowie die Grçße, Dauerhaftigkeit und Stabilit t ihres Imperiums auf die Einheit des populus Romanus im Kultus der Gçtter und auf die sorgf ltigste Beachtung des Willens der Gçtter zur ckzuf hren seien. Cicero hat dies 56 v.Chr. mit un bertrefflicher Sprachgewalt so ausgedr ckt: