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Abstract
Im Jahr 1643 erschien bei einer namentlich nicht bekannten Offizin in Stockholm eine Poetische Beschreibung Der Denckwürdigen Blutigen Schlacht/ So den 23. Octobris│2. Novembris Anno 1642. Jm Breiten-Felde Nahe Leipzig/ Zwischen Dem Käyserl. General-Feldmarschall Graff Piccolomini/ vnd Dem Schwedischen General-Feldmarschall Herrn Linnardt Torstenson vorgangen/ In welcher die Käyserl. den Kürtzern gezogen [...]. Als Autor firmiert ein Christian Ulrich Illenhöfer, der sich als Student der Rechte ausweist. Thema des Texts ist die Schlacht bei Breitenfeld. Hiervon hat es im Dreißigjährigen Krieg zwei gegeben. Die erste Schlacht bei Breitenfeld war 1631 zwischen den Truppen Gustavs II. Adolf von Schweden und jenen der katholischen Liga unter Führung Johann T’Serclaes von Tillys ausgetragen und von den Schweden gewonnen worden. Diese Schlacht hatte eine eminente Bedeutung für den Kriegsverlauf, denn sie führte, in den Worten Herfried Münklers, »zum Zusammenbruch der kaiserlich-ligistischen Macht in Norddeutschland«. Die erste Schlacht bei Breitenfeld kann aber, wie der Titel des vorliegenden Texts lehrt, hier nicht gemeint sein, sondern es muss um die zweite Schlacht bei Breitenfeld gehen, die 1642, wieder zwischen den schwedischen und den kaiserlichen Truppen, ausgetragen wurde. Gustav Adolf und Tilly waren inzwischen beide gefallen, ebenso wie der dritte große Feldherr