Experimentelle Erfahrung – eine Alternative zum epistemologischen Repräsentationsmodell. Implikationen für erziehungswissenschaftliche Forschung und Bildungstheorie

Roswitha Lehmann-Rommel
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Abstract

Seit Beginn des neuzeitlichen Denkens markiert der Begriff des Experiments eine wesentliche Schnittstelle zwischen Denken und Handeln, Theorie und Praxis. Neben einem technischen Verständnis von ‚Experiment‘ gibt es – u.a. bei Kant, Nietzsche, im Pragmatismus und bei Foucault eine philosophische Tradition des Experimentellen mit weit reichenden epistemologiekritischen Grundzügen. Kant führt in die Pädagogik den Gedanken ein, dass es dem Experimentieren vorbehalten bleibt, Prinzipien und Mechanismus, Idee und Handeln miteinander zu vermitteln. Erst ideengeleitetes Experimentieren ermöglicht nach Kant, dass Erziehung nicht immer nur in den routinisierten, determinierten Bahnen der ‚erzogenen Erzieher‘ sich bewegt, sondern dass es eine Hoffnung gibt, in ‚Richtung auf die Idee der Vollkommenheit des Menschen hin zu erziehen‘. „Man bildet sich zwar insgemein ein, dass man schon aus der Vernunft urteilen könne, ob etwas gut, oder nicht gut sein werde. Man irret hierin aber sehr“ (Kant Päd: 708). Allein das Praktischwerden der Erziehungsidee durch prinzipiengeleitetes Experimentieren kann nach Kant die Unzulänglichkeiten sowohl theoretischen Räsonnierens als auch akkumulierten Handlungswissens überwinden. Dewey radikalisiert diesen Gedanken und betont die Notwendigkeit, gewohnte Denkbahnen im Experiment zu überschreiten. Während nach Dewey
实验经验对教育研究以及教育理论的影响
实验这个概念是思想与行动、理论与实践之间重要融合的地方除了‚实验技术的了解,有部分在Kant,尼采务实、有Foucault)一个传统哲学与深远的实验性epistemologiekritischen基本.Kant在教育学说,实验只是为了阐明原则和机制、思想和行为。ideengeleitetes才允许试验后Kant,教育并不一定总是打开了routinisierten determinierten在椭圆轨道上‚erzogenen监护老师是动的,有希望"‚方向想培养人的完美转向.”他们普遍认为,能够凭理性判断事情是否会顺利。但是人们看错了。”——Kant: 708。归根结底,单纯依靠有原则的实验方法可以克服理论错误和积累的行为知识,两者都是有缺陷的。杜威激化了他们的思想强调了在实验中打破熟悉的思维的必要性。在杜威之后
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