{"title":"11 »Ewige Jugend« – Warum psychoanalytische Theorie die Probleme hat, die sie hat","authors":"J. Schülein","doi":"10.30820/9783837977769-281","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Seit langem wird intensiv uber den erkenntnistheoretischen Status der Psychoanalyse diskutiert, wobei diese Diskussionen zu sehr verschiedenen Ergebnissen gefuhrt haben. Der Text untersucht die Bedingungen dieses Neben- und Gegeneinanders unterschiedlicher Sichtweisen, versucht, sie zu systematisieren, und bringt sie in Zusammenhang mit prinzipiellen Begrundungsproblemen. Ihr Gegenstand notigt psychoanalytische Erkenntnis zur Verwendung einer bestimmten Art von Theorie, fur die u.a. Unabschliesbarkeit und Multiparadigmatismus kennzeichnend sind. Die primaren Probleme der Theoriebalance fuhren dazu, dass ihre Institutionalisierung keinen »Normalzustand« erreicht, sondern in gewisser Weise im Zustand »ewiger Jugendlichkeit« (M. Weber) bleibt, also standig um die Entwicklung einer institutionellen Balance ringen muss (was wiederum Auswirkungen auf den Umgang mit Theorien hat). Diese Problemlage lasst sich nicht definitiv losen, aber durch Professionalisierung besser behandeln.","PeriodicalId":213985,"journal":{"name":"Psychoanalyse als gesellschaftliche Institution","volume":"22 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2012-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"5","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Psychoanalyse als gesellschaftliche Institution","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.30820/9783837977769-281","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Seit langem wird intensiv uber den erkenntnistheoretischen Status der Psychoanalyse diskutiert, wobei diese Diskussionen zu sehr verschiedenen Ergebnissen gefuhrt haben. Der Text untersucht die Bedingungen dieses Neben- und Gegeneinanders unterschiedlicher Sichtweisen, versucht, sie zu systematisieren, und bringt sie in Zusammenhang mit prinzipiellen Begrundungsproblemen. Ihr Gegenstand notigt psychoanalytische Erkenntnis zur Verwendung einer bestimmten Art von Theorie, fur die u.a. Unabschliesbarkeit und Multiparadigmatismus kennzeichnend sind. Die primaren Probleme der Theoriebalance fuhren dazu, dass ihre Institutionalisierung keinen »Normalzustand« erreicht, sondern in gewisser Weise im Zustand »ewiger Jugendlichkeit« (M. Weber) bleibt, also standig um die Entwicklung einer institutionellen Balance ringen muss (was wiederum Auswirkungen auf den Umgang mit Theorien hat). Diese Problemlage lasst sich nicht definitiv losen, aber durch Professionalisierung besser behandeln.