{"title":"THOMAS SCHMIDT: Die Regeln des Spiels. Programm- und Spielplangestaltung im Theater. Wiesbaden (Springer VS) 2019, 528 S","authors":"A. Bauer","doi":"10.14361/zkmm-2020-0214","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"nete Praxis etwa auch in illiberalen oder autoritären staatlichen Kontexten Relevanz beanspruchen oder internationale kulturpolitische Kooperationen betreffen könnte, wäre erst noch zu erforschen. Da sich die Studie auf das ‚Adressieren der Komplexitäten von Kooperation und Kollaboration‘, wie es im Vorwort heißt, beschränkt und keine kritische Überprüfung bestehender Thesen und Praktiken vornimmt, wird nicht erforscht, wie effektiv einzelne kooperative Praktiken innerhalb des als komplex beschriebenen Feldes in Bezug auf kulturpolitische Ziele sind oder inwiefern die vorgestellten Konzepte und Praktiken, statt gesellschaftlichen Wandel zu befördern, den als prekär identifizierten Status quo womöglich eher perpetuieren. Die Studie mag zwar eine Reihe von Anregungen in Bezug auf ein im Vorwort angekündigtes ‚neues nachhaltiges Museumsmodell‘, kooperative Praktiken und mögliche Kooperationspartnern im Feld von Kunstmuseen, zivilen Akteuren und Kulturpolitik liefern. Angesichts der skizzierten konzeptuellen blind spots der Studie wäre es aus kulturpolitischer und -managerialer Sicht aber unabdingbar, die global geprägten, gleichwohl lokalen Rahmenbedingungen kooperativer Praxis genauer zu analysieren. Dadurch hätte nicht nur die hier exemplarisch ausgewählte lokale Fallstudie an analytischer Schärfe gewonnen. Denkbar wäre, dass die lokal in Corona, Queens kontextualisierte Fallstudie dann auch als ein erster konzeptueller Rahmen hätte dienen können, um kulturpolitische und -manageriale Praktiken in weiteren lokalen, in vielerlei Hinsicht global vernetzten Kontexten zu untersuchen, ohne US-amerikanisch geprägte Gesellschaftsund Museumsmodelle als singulären Maßstab zu nehmen.","PeriodicalId":133836,"journal":{"name":"Journal of Cultural Management and Cultural Policy / Zeitschrift für Kulturmanagement und Kulturpolitik","volume":"17 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2020-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Journal of Cultural Management and Cultural Policy / Zeitschrift für Kulturmanagement und Kulturpolitik","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.14361/zkmm-2020-0214","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
nete Praxis etwa auch in illiberalen oder autoritären staatlichen Kontexten Relevanz beanspruchen oder internationale kulturpolitische Kooperationen betreffen könnte, wäre erst noch zu erforschen. Da sich die Studie auf das ‚Adressieren der Komplexitäten von Kooperation und Kollaboration‘, wie es im Vorwort heißt, beschränkt und keine kritische Überprüfung bestehender Thesen und Praktiken vornimmt, wird nicht erforscht, wie effektiv einzelne kooperative Praktiken innerhalb des als komplex beschriebenen Feldes in Bezug auf kulturpolitische Ziele sind oder inwiefern die vorgestellten Konzepte und Praktiken, statt gesellschaftlichen Wandel zu befördern, den als prekär identifizierten Status quo womöglich eher perpetuieren. Die Studie mag zwar eine Reihe von Anregungen in Bezug auf ein im Vorwort angekündigtes ‚neues nachhaltiges Museumsmodell‘, kooperative Praktiken und mögliche Kooperationspartnern im Feld von Kunstmuseen, zivilen Akteuren und Kulturpolitik liefern. Angesichts der skizzierten konzeptuellen blind spots der Studie wäre es aus kulturpolitischer und -managerialer Sicht aber unabdingbar, die global geprägten, gleichwohl lokalen Rahmenbedingungen kooperativer Praxis genauer zu analysieren. Dadurch hätte nicht nur die hier exemplarisch ausgewählte lokale Fallstudie an analytischer Schärfe gewonnen. Denkbar wäre, dass die lokal in Corona, Queens kontextualisierte Fallstudie dann auch als ein erster konzeptueller Rahmen hätte dienen können, um kulturpolitische und -manageriale Praktiken in weiteren lokalen, in vielerlei Hinsicht global vernetzten Kontexten zu untersuchen, ohne US-amerikanisch geprägte Gesellschaftsund Museumsmodelle als singulären Maßstab zu nehmen.