{"title":"Rezension zu: Beate Hochholdinger-Reiterer: Kostümierung der Geschlechter. Schauspielkunst als Erfindung der Aufklärung. Göttingen: Wallstein Verlag 2014.","authors":"Claudia Daiber","doi":"10.14766/1185","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Von geschlechtlichen Einlagerungen in Sprache und deren Funktionen beim Schreiben der Theatergeschichte der deutschsprachigen Aufklarung handelt die von Beate Hochholdinger-Reiterer vorgelegte Habilitationsschrift. Die von ihr aufgedeckten sprachlichen Codes, die als ‚heimliche Archive‘ fungieren, werden auf die durch sie vermittelte symbolische Ordnung der Geschlechter hin analysiert. Prozesse der Literarisierung, Institutionalisierung und Subventionierung fuhrten in dieser Epoche zur Etablierung des ‚einen‘ Theaters. Diese Prozesse verhandelten jedoch gleichermasen Fragen des Nationalstaates und der Geschlechterordnung mit und konstruierten hinsichtlich letzterer eine ‚patrilineare Genealogie‘, die ‚andere‘ Diskurse mit ‚anderen‘ Ordnungen, die es in den Umbruchen nachweislich auch gab, stimmlos gelassen haben.","PeriodicalId":204128,"journal":{"name":"querelles-net","volume":"28 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2016-07-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"querelles-net","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.14766/1185","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Von geschlechtlichen Einlagerungen in Sprache und deren Funktionen beim Schreiben der Theatergeschichte der deutschsprachigen Aufklarung handelt die von Beate Hochholdinger-Reiterer vorgelegte Habilitationsschrift. Die von ihr aufgedeckten sprachlichen Codes, die als ‚heimliche Archive‘ fungieren, werden auf die durch sie vermittelte symbolische Ordnung der Geschlechter hin analysiert. Prozesse der Literarisierung, Institutionalisierung und Subventionierung fuhrten in dieser Epoche zur Etablierung des ‚einen‘ Theaters. Diese Prozesse verhandelten jedoch gleichermasen Fragen des Nationalstaates und der Geschlechterordnung mit und konstruierten hinsichtlich letzterer eine ‚patrilineare Genealogie‘, die ‚andere‘ Diskurse mit ‚anderen‘ Ordnungen, die es in den Umbruchen nachweislich auch gab, stimmlos gelassen haben.