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Abstract
Die ersten Schritte der besonderen und wichtigen dermatologischen Teildisziplin “Dermatochirurgie” waren etwas holprig. Als sie in den frühen siebziger Jahren begannen, musste sich die Dermatochirurgie gegen starke Einwände aus der Allgemeinchirurgie, der HNO-Heilkunde und der Mundund Kieferchirurgie behaupten, mit dem Argument, die Dermatologie sei ein konservatives Fach. Die Bezeichnung der operativen Tätigkeit des Dermatologen musste sehr sorgfältig undbehutsamgewähltwerden.Otto Braun-Falco waltete hier mit sorgenvoller diplomatischer Zurückhaltung als Schirmherr des ersten Symposiums für Dermatochirurgie 1975 in München. In der Einleitung zu den Proceedings des Kongresses,2 benutzte Otto BraunFalco vorsichtigerweise den von H. Schreuss (Düsseldorf ) inaugurierten Begriff der “ Korrektiven Dermatologie”. Auf dieser Tagung wurde die Gründung der “Vereinigung für operative Dermatologie” initiiert, die später in “Deutsche Gesellschaft für Dermatochirurgie e.V.” umbenannt wurde (https://dgdc.de/geschichte.html). Die Festigung des chirurgischen Status neben dem konservativen Zweig der Dermatologie gelang durch die Einführung eines verpflichtenden Operationskatalogs in die Weiterbildungsordnung zumHautarzt im Jahr 1987. Bereits in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war die Dermatochirurgie keine Alternative, sondern ein integraler Bestandteil dermatologischer Therapie.3 Der Anteil der operativ behandelten Patienten lag bei ca. 50%,4 und war die Garantie für die positive wirtschaftliche Bilanz der Krankenhäuser und Praxen. Die kontinuierliche Entwicklung der 0perativen Dermatologie wurde durch die seit 1978 einmal jährlich stattfindenden Kongresse der Deutschen Gesellschaft für Dermatochirugie und in 25 Bändenmit fast 7000 Seiten dokumentiert. Die visuelle praxisnahe Weiterbildung hat Gerhard Sattler (gestorben 2022) mit den innovativen Darmstädter Live -Symposien in glänzender Weise ergänzt.