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Abstract
Kurzfassung: In einer Zeit, in der sich die internationalen Beziehungen in eine Richtung entwickeln, die stärker von strategischer Konfrontation gekennzeichnet ist, nimmt Abschreckung wieder einen zentralen Stellenwert ein. Der Artikel gibt einen Überblick über die Kernfragen westlicher Abschreckungspolitik während des Kalten Krieges und in der heutigen Zeit. Während sich die Umstände erheblich geändert haben, bleibt auch heute das zentrale Anliegen von Abschreckung dasselbe wie im Kalten Krieg: Wie hält man angesichts von Gegnern, die ihrerseits mit verheerenden Atomangriffen Vergeltungsschläge gegen die Vereinigten Staaten ausführen können, die Glaubwürdigkeit der US-amerikanischen Drohung aufrecht, auch zur Verteidigung von Alliierten Atomwaffen einzusetzen? Es besteht kaum ein Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Drohung der Vereinigten Staaten oder anderer Atommächte, im Fall eines Atomangriffs auf ihre eigenen Staatsgebiete Vergeltung zu üben, sofern die Vergeltungskapazitäten den Erstangriff überstehen. Das Problem liegt in der Glaubwürdigkeit der erweiterten US-amerikanischen Abschreckung.