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Abstract
Zusammenfassung Die kollegiale Teamführung hat in der deutschprachigen „Kliniktradition“ nicht den Stellenwert wie in dem angelsächsischen Sprachraum. Transformationale Führung ist hingegen in der Wirtschaft ein Begriff: der Konsens über vereinbarte Werte und gemeinsame übergeordnete Ziele bilden die Grundlage der Teamleistung. Vorteile der kollegialen Teamführung sind: intensiver Wissenstransfer auf Augenhöhe, der zu kreativen Lösungen von medizinischen Problemen führen kann, Aufteilung der administrativen Aufgaben unter den Teammitgliedern, Abwesenheiten im Führungsteam können leichter kompensiert werden und eine stärkere Position des Führungsteams gegenüber der Geschäftsführung. Als Alternative zu der traditionellen hierarchischen Führungsstruktur ist die kollegiale Variante „risikoreicher“, weil sie Kontrolle, zumindest teilweise, durch Vertrauen ersetzt und „anstrengender“, weil sie hierarchische Anweisung durch Überzeugungsarbeit ausgleicht. Auch sind die Voraussetzungen für kollegiale Führung nicht trivial: Integration unterschiedlicher fachlicher Schwerpunkte (Orthopädie, Neurochirurgie, Traumatologie), überdurchschnittliche Kommunikations- und Delegationsfähigkeit sowie Konfliktfairness und Festlegung einer klaren Arbeitsteilung. Was kollegiale Führung sicher nicht ist: jeder kann machen was er will!