{"title":"Zur Struktur von Eskern in Schleswig-Holstein, unter besonderer Berücksichtigung des „Esker-Kames-Systems Forst Steinburg“ in morphologischer Hochlage","authors":"Alf Grube","doi":"10.3285/EG.60.4.03","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Abstract. Die unterschiedlichen Esker-Formen Schleswig-Holsteins wurden fur das Geotop-Kataster des Landes mittels Literatur- und Feldarbeiten neu bearbeitet: Esker i.e.S., Aufpressungs-Esker mit Kern aus Geschiebemergel oder Beckensedimenten, Perlenschnur-Esker, Till-bedeckte Esker, sich kreuzend uberlagernde Esker, verwachsen- und getrennt-parallele Esker-Rucken sowie Esker mit und ohne begleitende Rinnenbildungen. Esker sind haufig raumlich vergesellschaftet bzw. genetisch verflochten mit Drumlins oder drumlinoiden Formen, angrenzenden Aufpressungsstrukturen aus Till, Eisrandlagen, Kames-Bildungen oder Toteis-Bereichen. Im Detail wird ein „Esker-Kames-System“ dargestellt, welches dem Scheitelbereich einer grosen Eisrandlage mit ortlich +85 m NHN Hohe aufgesetzt ist. Die morphologisch als Kiessand-Rucken erkennbare Gesamtstruktur sattelt einem aufgewolbten, sandig-kiesigen Bereich auf. Die Struktur kann in drei Teile untergliedert werden: (A) einen flacheren, deutlich durch parallele Einzelstrukturen gegliederten westlichen Bereich (Esker), (B) einen zentralen, hohen Kiessand-Rucken (Esker oder Spaltenfullung) sowie (C) kuppenformige Bereiche am Sudostende der Struktur (Kames). Die Esker-Struktur (A) zeigt neben einem zentralen, grosen Kiessand-Rucken mit 70 m Breite, einer Hohe von ca. 8–10 m und einer Lange von ca. 220 m (mit Till bedeckter-Esker) zwei parallele kleinere Esker-Rucken, die sudlich des grosen verlaufen. Die Genese der Esker-Kames-Struktur in Randlagen-Top-Position wird diskutiert.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"112 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2011-11-17","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"EG Quaternary Science Journal","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.3285/EG.60.4.03","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Abstract. Die unterschiedlichen Esker-Formen Schleswig-Holsteins wurden fur das Geotop-Kataster des Landes mittels Literatur- und Feldarbeiten neu bearbeitet: Esker i.e.S., Aufpressungs-Esker mit Kern aus Geschiebemergel oder Beckensedimenten, Perlenschnur-Esker, Till-bedeckte Esker, sich kreuzend uberlagernde Esker, verwachsen- und getrennt-parallele Esker-Rucken sowie Esker mit und ohne begleitende Rinnenbildungen. Esker sind haufig raumlich vergesellschaftet bzw. genetisch verflochten mit Drumlins oder drumlinoiden Formen, angrenzenden Aufpressungsstrukturen aus Till, Eisrandlagen, Kames-Bildungen oder Toteis-Bereichen. Im Detail wird ein „Esker-Kames-System“ dargestellt, welches dem Scheitelbereich einer grosen Eisrandlage mit ortlich +85 m NHN Hohe aufgesetzt ist. Die morphologisch als Kiessand-Rucken erkennbare Gesamtstruktur sattelt einem aufgewolbten, sandig-kiesigen Bereich auf. Die Struktur kann in drei Teile untergliedert werden: (A) einen flacheren, deutlich durch parallele Einzelstrukturen gegliederten westlichen Bereich (Esker), (B) einen zentralen, hohen Kiessand-Rucken (Esker oder Spaltenfullung) sowie (C) kuppenformige Bereiche am Sudostende der Struktur (Kames). Die Esker-Struktur (A) zeigt neben einem zentralen, grosen Kiessand-Rucken mit 70 m Breite, einer Hohe von ca. 8–10 m und einer Lange von ca. 220 m (mit Till bedeckter-Esker) zwei parallele kleinere Esker-Rucken, die sudlich des grosen verlaufen. Die Genese der Esker-Kames-Struktur in Randlagen-Top-Position wird diskutiert.