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Abstract
Der Aufsatz analysiert die vielfaltigen Ebenen, auf denen sich im Film Toni Erdmann Entgrenzungsprozesse ausmachen lassen. Auf der Ebene der diegetischen Arbeitswelt etwa verhandelt der Film Prozesse eines raumlichen Exports entgrenzter Arbeit sowie den zunehmenden Verlust des Privaten als eigenlogischer Sphare. Verbunden ist diese thematische Verhandlung der Entgrenzung im Film mit spezifischen narrativen Entgrenzungsprozessen, die sich auf der Ebene der Figuren, der Komik des Films sowie an dessen Umgang mit seinen modalen Markierungen zeigen. Gerade die titelgebende Figur des zum Berater werdenden Spasmachers verweist schlieslich darauf, wie im Zuge eines postfordistischen Wandels prekar gewordene Grenzen der Arbeitswelt auch kunstlerische Umgangsweisen mit sozialen Hierarchien vor spezifische Herausforderungen stellen.