{"title":"Digitalisierung, Recht, Geschwindigkeit: vom Technomos und einer neuen Judikative","authors":"Christian Djeffal","doi":"10.5771/9783748904496-107","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Wer die letzten Jahrzehnte Revue passieren lässt, kann sich erinnern, wie stark neue Technologien unsere Lebenswelt verändert haben und wie sehr sich dieser Prozess insbesondere im Zuge der Digitalisierung beschleunigt. Der Film „Zurück in die Zukunft II“ nahm seine Zuschauer mit auf eine Zeitreise aus dem Jahr 1985 ins Jahr 2015.1 Wer den Film heute ansieht, für den ist es eher eine Reise in Welt und Vorstellungswelt des Jahres 1985. Viele der darin entwickelten Ideen sind Realität geworden, obwohl die technischen Grundlagen damals noch gar nicht gelegt waren, wie bei Videotelefonie und Flachbildschirmen. In manchen Dingen waren die Vorhersagen etwas untertrieben, so ist die Faxtechnologie heute nicht mehr die fortschrittlichste. In anderen Fällen war die Projektion überoptimistisch, etwa bei den „Hoverboards“, mit denen die Akteure auf Brettern über dem Boden schweben. Unternehmen sind trotz großer Anstrengung an der Entwicklung von Hoverboards gescheitert.2 Der Rückblick insbesondere ins Jahr 1985 führt uns deutlich vor Augen, wie stark sich unsere Welt seitdem verändert hat. Der Film „Zurück in die Zukunft II“ wirft dabei auch die Frage nach der Rolle von Technologien auf. Kommunikation und Verhalten der Menschen haben sich nicht grundlegend geändert, die Menschen aus der Vergangenheit kommen damit zurecht. Den Umgang mit den neuen Technologien müssen die Menschen jedoch erst lernen, hier sind sie unerfahren und unvorbereitet, obwohl die Zeitreise nur 30 Jahre überspringt. Die Geschwindigkeit der Veränderungen steigt, diese Beschleunigung wird auch durch Technik induziert.3 Man kann sich heute kaum vorstellen, wie es war, als man nicht grundsätzlich mit jedem Menschen auf der Welt in Echtzeit schriftlich oder mündlich kommunizieren konnte und Menschen","PeriodicalId":422836,"journal":{"name":"Die Verwaltung und ihr Recht","volume":"31 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"1900-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Die Verwaltung und ihr Recht","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.5771/9783748904496-107","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Wer die letzten Jahrzehnte Revue passieren lässt, kann sich erinnern, wie stark neue Technologien unsere Lebenswelt verändert haben und wie sehr sich dieser Prozess insbesondere im Zuge der Digitalisierung beschleunigt. Der Film „Zurück in die Zukunft II“ nahm seine Zuschauer mit auf eine Zeitreise aus dem Jahr 1985 ins Jahr 2015.1 Wer den Film heute ansieht, für den ist es eher eine Reise in Welt und Vorstellungswelt des Jahres 1985. Viele der darin entwickelten Ideen sind Realität geworden, obwohl die technischen Grundlagen damals noch gar nicht gelegt waren, wie bei Videotelefonie und Flachbildschirmen. In manchen Dingen waren die Vorhersagen etwas untertrieben, so ist die Faxtechnologie heute nicht mehr die fortschrittlichste. In anderen Fällen war die Projektion überoptimistisch, etwa bei den „Hoverboards“, mit denen die Akteure auf Brettern über dem Boden schweben. Unternehmen sind trotz großer Anstrengung an der Entwicklung von Hoverboards gescheitert.2 Der Rückblick insbesondere ins Jahr 1985 führt uns deutlich vor Augen, wie stark sich unsere Welt seitdem verändert hat. Der Film „Zurück in die Zukunft II“ wirft dabei auch die Frage nach der Rolle von Technologien auf. Kommunikation und Verhalten der Menschen haben sich nicht grundlegend geändert, die Menschen aus der Vergangenheit kommen damit zurecht. Den Umgang mit den neuen Technologien müssen die Menschen jedoch erst lernen, hier sind sie unerfahren und unvorbereitet, obwohl die Zeitreise nur 30 Jahre überspringt. Die Geschwindigkeit der Veränderungen steigt, diese Beschleunigung wird auch durch Technik induziert.3 Man kann sich heute kaum vorstellen, wie es war, als man nicht grundsätzlich mit jedem Menschen auf der Welt in Echtzeit schriftlich oder mündlich kommunizieren konnte und Menschen