{"title":"Reanimation – Basismaßnahmen bei Erwachsenen und Anwendung automatischer externer Defibrillatoren","authors":"A. Bohn, S. Seewald, J. Wnent","doi":"10.1055/s-0041-103637","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Zusammenfassung Zeugen eines plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstands kommt eine Schlüsselrolle bei der Reanimation zu. Laien sollen dazu angeleitet werden, bei einem Kollabierten, der nicht reagiert und nicht bzw. nicht normal atmet, einen Herz-Kreislauf-Stillstand zu erkennen. Neben der schellen Aktivierung professioneller Hilfe sollen Laien jederzeit dazu in die Lage versetzt werden, im Bedarfsfall mit einer Wiederbelebung zu beginnen. Leitstellenpersonal muss die Initiierung der Reanimationsmaßnahmen telefonisch unterstützen. Hierzu gehört auch Hilfe bei der Lokalisation von nahegelegenen automatischen externen Defibrillatoren (AEDs). Das Auftreten agonaler Atmung bzw. motorischer Entäußerungen („Krampf“) soll Leitstellenpersonal an einen Herz-Kreislauf-Stillstand denken lassen und zur Veranlassung einer sorgfältigen Prüfung des Patienten führen. In jedem Fall soll bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand mit Thoraxkompressionen begonnen werden. Die alleinige Thoraxkompression wird jedoch nicht als gleichwertig zur Kombination aus Kompression und Ventilation angesehen. Helfer, die mit der Technik der Beatmung vertraut sind, sollen entsprechend Thoraxkompressionen und Beatmung kombinieren. Qualitativ hochwertige Thoraxkompressionen von mind. 5 cm, nicht mehr als 6 cm Tiefe mit einer Frequenz von 100–120 Kompressionen/min und möglichst wenigen Unterbrechungen sind entscheidend für ein gutes Reanimationsergebnis. Beatmungen sollen jeweils nach 30 Kompressionen 2-malig so tief durchgeführt werden, dass der Thorax sich hebt. An Orten mit hohem Publikumsverkehr sollten öffentlich zugängliche AEDs vorgehalten werden, um eine frühzeitige Defibrillation zu ermöglichen.","PeriodicalId":296403,"journal":{"name":"Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther","volume":"33 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2016-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"7","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/s-0041-103637","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Zusammenfassung Zeugen eines plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstands kommt eine Schlüsselrolle bei der Reanimation zu. Laien sollen dazu angeleitet werden, bei einem Kollabierten, der nicht reagiert und nicht bzw. nicht normal atmet, einen Herz-Kreislauf-Stillstand zu erkennen. Neben der schellen Aktivierung professioneller Hilfe sollen Laien jederzeit dazu in die Lage versetzt werden, im Bedarfsfall mit einer Wiederbelebung zu beginnen. Leitstellenpersonal muss die Initiierung der Reanimationsmaßnahmen telefonisch unterstützen. Hierzu gehört auch Hilfe bei der Lokalisation von nahegelegenen automatischen externen Defibrillatoren (AEDs). Das Auftreten agonaler Atmung bzw. motorischer Entäußerungen („Krampf“) soll Leitstellenpersonal an einen Herz-Kreislauf-Stillstand denken lassen und zur Veranlassung einer sorgfältigen Prüfung des Patienten führen. In jedem Fall soll bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand mit Thoraxkompressionen begonnen werden. Die alleinige Thoraxkompression wird jedoch nicht als gleichwertig zur Kombination aus Kompression und Ventilation angesehen. Helfer, die mit der Technik der Beatmung vertraut sind, sollen entsprechend Thoraxkompressionen und Beatmung kombinieren. Qualitativ hochwertige Thoraxkompressionen von mind. 5 cm, nicht mehr als 6 cm Tiefe mit einer Frequenz von 100–120 Kompressionen/min und möglichst wenigen Unterbrechungen sind entscheidend für ein gutes Reanimationsergebnis. Beatmungen sollen jeweils nach 30 Kompressionen 2-malig so tief durchgeführt werden, dass der Thorax sich hebt. An Orten mit hohem Publikumsverkehr sollten öffentlich zugängliche AEDs vorgehalten werden, um eine frühzeitige Defibrillation zu ermöglichen.