Spring fed raised peat hummocks with tufa deposits at the Farbeberg hills (Northwest-Germany): Structure, genesis and paleoclimatic conclusions (Eemian, Holocene)
{"title":"Spring fed raised peat hummocks with tufa deposits at the Farbeberg hills (Northwest-Germany): Structure, genesis and paleoclimatic conclusions (Eemian, Holocene)","authors":"A. Grube, H. Usinger","doi":"10.3285/EG.66.1.02","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Abstract. Quellkalkmoor-Hugel in Schleswig-Holstein wurden mittels geologischer Methoden, Pollen- und 14C-Datierungen untersucht. Quellaustritte gespannten Grundwassers fuhren Ortlich zur Bildung von morphologischen Kuppen und Wallen aus Torf, Organik- und Kalk-Mudde sowie Quellkalk. Quellschuttungen am nordlichen Farbeberg sind spatestens seit dem Beginn der Eem-Warmzeit aktiv. Hier treten bis zu 7 m machtige Eem-warmzeitliche Ablagerungen in Form von massiven Kalksinterbildungen und gelben limnischen Sequenzen, teilweise mit Warven-artiger Schichtung auf. Es wurden die Eem-Pollenzonen E-I, E-II, E III, E-IVa, b, and E-VII nach Menke & Tynni (1984) nachgewiesen. Die Quellablagerungen der Eem-Warmzeit finden sich zusammen mit vergleichbaren Ablagerungen des Holozans in Superposition. Die Pollenanalyse zeigt Praboreal, Boreal, Atlantikum und Subboreal am sudlichen Farbeberg, sowie Meiendorf-Interstadial, Praboreal, Boreal, Atlantikum und Subboreal am nordlichen Farbeberg. Zwischengeschaltete Kalkbildungen in den Weichsel-Ablagerungen weisen auf eine Quellkalk-Sedimentation auch wahrend der Weichsel-Interstadiale hin, was mit der Vorstellung eines kontinuierlich existierenden Taliks im Quellbereich harmoniert. Trotz der hohen 14C-Alter der Kalke ist eine generelle Ubereinstimmung mit den Pollendatierungen vorhanden. Die jungere Kalkausfallung an den Farbebergen beginnt im Weichsel-Spatglazial und reicht bis in das Praboreal (12,520 until 10,750 cal a BP, sudl. Farbeberg), bzw. an die Grenze Boreal / Atlantikum (12.520 bis 8.354 14C a BP, nordl. Farbeberg). Es wird von einer Kombination aus zeitlich begrenzter, verstarkter Entkalkung der oberflachennahen Sedimente im Spatglazial / Fruhholozan und klimatisch bevorzugter Kalkausfallung wahrend der Warmeoptima von Praboreal bis Atlantikum ausgegangen.","PeriodicalId":227489,"journal":{"name":"EG Quaternary Science Journal","volume":"95 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2017-08-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"5","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"EG Quaternary Science Journal","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.3285/EG.66.1.02","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Abstract. Quellkalkmoor-Hugel in Schleswig-Holstein wurden mittels geologischer Methoden, Pollen- und 14C-Datierungen untersucht. Quellaustritte gespannten Grundwassers fuhren Ortlich zur Bildung von morphologischen Kuppen und Wallen aus Torf, Organik- und Kalk-Mudde sowie Quellkalk. Quellschuttungen am nordlichen Farbeberg sind spatestens seit dem Beginn der Eem-Warmzeit aktiv. Hier treten bis zu 7 m machtige Eem-warmzeitliche Ablagerungen in Form von massiven Kalksinterbildungen und gelben limnischen Sequenzen, teilweise mit Warven-artiger Schichtung auf. Es wurden die Eem-Pollenzonen E-I, E-II, E III, E-IVa, b, and E-VII nach Menke & Tynni (1984) nachgewiesen. Die Quellablagerungen der Eem-Warmzeit finden sich zusammen mit vergleichbaren Ablagerungen des Holozans in Superposition. Die Pollenanalyse zeigt Praboreal, Boreal, Atlantikum und Subboreal am sudlichen Farbeberg, sowie Meiendorf-Interstadial, Praboreal, Boreal, Atlantikum und Subboreal am nordlichen Farbeberg. Zwischengeschaltete Kalkbildungen in den Weichsel-Ablagerungen weisen auf eine Quellkalk-Sedimentation auch wahrend der Weichsel-Interstadiale hin, was mit der Vorstellung eines kontinuierlich existierenden Taliks im Quellbereich harmoniert. Trotz der hohen 14C-Alter der Kalke ist eine generelle Ubereinstimmung mit den Pollendatierungen vorhanden. Die jungere Kalkausfallung an den Farbebergen beginnt im Weichsel-Spatglazial und reicht bis in das Praboreal (12,520 until 10,750 cal a BP, sudl. Farbeberg), bzw. an die Grenze Boreal / Atlantikum (12.520 bis 8.354 14C a BP, nordl. Farbeberg). Es wird von einer Kombination aus zeitlich begrenzter, verstarkter Entkalkung der oberflachennahen Sedimente im Spatglazial / Fruhholozan und klimatisch bevorzugter Kalkausfallung wahrend der Warmeoptima von Praboreal bis Atlantikum ausgegangen.