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Abstract
Dr. Karl-Heinz Gebhardt: Mit 8 Jahren erkrankte ich an einer Lungenentzündung. Unser Hausarzt gab nur Digitalis und erklärte meiner Mutter: „Das Kind stirbt. Ich kann nichts mehr tun.“ Daraufhin suchte sie auf den Rat eines guten Bekannten hin einen alten Homöopathen (Heilpraktiker) auf, der einen sehr guten Ruf hatte. Er ließ sich die Symptome schildern, gab dann meiner Mutter eine Arznei, die sie mir verabreichen sollte, und erklärte, er würde abends vorbeikommen. Wenn dann die Zungenspitze nicht mehr belegt sei, käme ich durch, andernfalls könne er auch nichts mehr machen. Die Zungenspitze war frei und ich genas allmählich. Diese Geschichte wurde in der Familie immer wieder erzählt und war für mich der Anlass, mich schon sehr früh mit der Homöopathie zu beschäftigen. Als Student lernte ich dann Dr. Meißner, den damals führenden homöopathischen Arzt in Halle/Saale, kennen. Er unterrichtete mich mit 2 Kommilitonen über Jahre. Wir legten für die Zusatzbezeichnung Homöopathie eine Prüfung in Berlin bei Raabe und Siegmund ab. Ich trat damals in den ZV ein und nahm regelmäßig an den Treffen der homöopathischen Ärzte der DDR teil, die in Leipzig stattfanden. Dort hielt ich auchmeinen ersten Vortrag: Was erwarten wir jüngeren Ärzte von der homöopathischen Literatur? Er wurde in der AHZ von Schoeler publiziert, der damals schon in Karlsruhe lebte. Aufgrund dieses Artikels bot er mir später die Schriftleitung der AHZ an.