{"title":"Rezension zu: Bärbel Schomers: Coming-out. Queere Identitäten zwischen Diskriminierung und Emanzipation. Opladen u.a.: Budrich UniPress 2018.","authors":"Folke Brodersen","doi":"10.14766/1250","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"In ihrer Dissertationsschrift betrachtet Barbel Schomers das Verhaltnis von Diskriminierung und Emanzipation innerhalb lesbischer, schwuler und trans* Lebensweisen. Im Anschluss an historische Schlaglichter von der Spatantike bis zu aktuellen Menschenrechtsverhandlungen fokussiert sie Praxen des Coming-out. In sechs Interviews betrachtet Schomers ein Prozessmodell aus innerer Selbstfindung, Adressierung signifikanter Anderer und offentlicher Darstellung. Dabei setzt sie die mikrologische Herstellung von Sichtbarkeit und die Einschreibung in eine makrologische soziale Bewegung gleich. In der Rezension wird herausgearbeitet, wie aus dem unklaren Diskriminierungsbegriff ein dominantes Konzept der Emanzipation abgeleitet wird, welches das Individuum vollstandig vereinnahmend politisiert.","PeriodicalId":204128,"journal":{"name":"querelles-net","volume":"235 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2018-09-04","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"querelles-net","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.14766/1250","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
In ihrer Dissertationsschrift betrachtet Barbel Schomers das Verhaltnis von Diskriminierung und Emanzipation innerhalb lesbischer, schwuler und trans* Lebensweisen. Im Anschluss an historische Schlaglichter von der Spatantike bis zu aktuellen Menschenrechtsverhandlungen fokussiert sie Praxen des Coming-out. In sechs Interviews betrachtet Schomers ein Prozessmodell aus innerer Selbstfindung, Adressierung signifikanter Anderer und offentlicher Darstellung. Dabei setzt sie die mikrologische Herstellung von Sichtbarkeit und die Einschreibung in eine makrologische soziale Bewegung gleich. In der Rezension wird herausgearbeitet, wie aus dem unklaren Diskriminierungsbegriff ein dominantes Konzept der Emanzipation abgeleitet wird, welches das Individuum vollstandig vereinnahmend politisiert.