Katharina Leuchte, M. Schlaak, R. Stadler, S. Theurich, M. von Bergwelt-Baildon
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Abstract
Kutane T-Zell-Lymphome (CTCL) sinde seltene und biologisch heterogene maligne Erkrankungen; die häufigsten Unterarten sind die Mycosis fungoides und das Sézary-Syndrom. Nach den derzeitigen Therapien ist der Verlauf durch hohe Rezidivraten geprägt, das Überleben ist jedoch in niedrigen Tumorstadien in der Regel nicht signifikant verkürzt. Anders ist dies in höheren Tumorstadien bzw. aggressiveren Subtypen des CTCL; hier ist die Überlebenszeit signifikant reduziert. In jüngster Zeit sind bei verschiedenen Aspekten der Tumorbiologie Fortschritte erzielt worden: Die Genomsequenzierung hat neue Strategien der NF-κB- oder JAK-Inhibition hervorgebracht, in der Translationsforschung wurden neue Zielmoleküle wie CD30 oder CCR4 identifiziert, und nicht zuletzt hat die Forschung zur Beeinträchtigung der Immunüberwachung an Bedeutung gewonnen. Auf der Grundlage der zunehmenden Kenntnis der funktionellen Rollen der Tumormikroumgebung und nichtmaligner infiltrierender Zellen zielt die Forschung gegenwärtig darauf ab, neuartige Behandlungsstrategien bei CTCL zu entwickeln. Im Mittelpunkt dieser Übersichtsarbeit steht die wachsende Evidenz für ein wirksames Targeting tumorinfiltrierender Immunzellen und die dadurch erreichte Modulation der Tumormikroumgebung und Wiederherstellung der Immunüberwachung.