Diakonie und 500 Jahre Reformation in Zürich

C. Sigrist
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Abstract

Christoph Sigrist fragt in seinem Beitrag «Diakonie und 500 Jahre Reformation in Zürich», wie heute «das reformatorische Erbe mit Blick auf den diakonischen Auftrag von Kirchen und Werken fruchtbar und zukunftsgerichtet, zielführend und nachhaltig zu verstehen ist».Sigrist bezieht sich in seinen reformationsgeschichtlichen Ausführungen vorwiegend auf die Situation Zwinglis in Zürich und schildert die dort erfolgte «Übertragung der sozialen Verantwortung der Wohlfahrt und Bekämpfung der Armut an den Staat und verschiedene gesellschaftliche Akteure» und die damit in theologischer Perspektive in Verbindung stehende «Ablösung vom heilsrelevanten Handeln an den Armen zur bürgerlichen Christenpflicht mit den Armen». Denn dass Armut für Zwingli zunächst ein theologisches Problem darstellte, weist Sigrist mit dem den Worten Zwinglis nach: «Ein Christ syn ist nit schwätzen von Christo, sunder wandlen, wie er gewandelt hat. Ein Christ syn ist der schönst und zierlichest Adel, der in dem Himmel und uff erden sin mag.»Obwohl Sigrist verschiedene Parallelen im Sozialsystem des 15. und des 21. Jahrhunderts sieht – «Kontrolle und Repression den Ausgegrenzten gegenüber» sowie die «Prozesse von Marginalisierungen wie Arbeitslosigkeit und Vagabundentum in beiden Jahrhunderten» –, benennt er auch zentrale Differenzen: Wir leben heute in einer Gesellschaft, «in der nicht mehr die konfessionellen Grabenkämpfe das kulturelle und politische Leben prägen, sondern die Frage, wie das Christsein selber angesichts der multikulturellen und interreligiösen Zusammensetzung von Menschen, Gütern und sozialen und gesellschaftspolitischen Systemen zu gestalten ist.» Bestand die zentrale Herausforderung damals in der «Korruption in der Armutsbekämpfung, ist es heute die Überforderung im Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen und Religionen».In Bezug auf die «typisch schweizerische Subsidiarität kirchlichen Engagements gegenüber dem Staat» ist für Sigrist eine Klärung des inhaltlichen Auftrages der diakonischen Leistung von Kirchgemeinden, gesamtkirchlichen Diensten, diakonischen Werken und kirchlichen Hilfswerken vonnöten». Darüber hinaus erachtet «die theologische Begründung helfenden Handelns für das kirchliche Leben und das diakonische Wirken [als] konstitutiv», dabei gewinne die «Multiperspektivität theologischer Ansätze […] angesichts der pluralen Gesellschaft immer mehr an Gewicht».
一个刚经历了500年改革的苏黎世城市
Christoph Sigrist记下他在贡献«Diakonie和500年宗教改革在苏黎世像今天»,«reformatorische遗产diakonischen风景的教堂与行为的沃土zukunftsgerichtet任务,所有健康和可持续的理解是».Sigrist在其reformationsgeschichtlichen阐述主要是指局势Zwinglis在苏黎世和描述了在那里的«转移社会责任和慈善机构向国家消除贫穷和各种社会行为体在theologischer»和«换防的观点联系教徒从heilsrelevanten行动关注穷人到公民扶贫».因为贫穷为Zwingli首先是theologisches问题的指示Sigrist Zwinglis说到:«一个基督徒syn送的是跟足彩sunder wandlen他发生了变化.一个基督徒syn是schönst zierlichest贵族在天空和大地的厨sin .喜欢»尽管Sigrist中不同的相似之处,也没的15 .21的规则世纪看到——«控制和压迫的排斥对»、«进程Marginalisierungen像失业和Vagabundentum在两百年的»,他也为关键的分歧:我们生活在一个社会,不再是«宗派内斗的文化和政治生活产生影响,而是探讨,如何来往自己面对多元文化和宗教间组成的人、社会和不同制度的设计是.腐败«»的关键挑战是在占领期间在消除贫穷方面,那是今天的较大在不同文化和宗教的共存».有关«典型的瑞士互助教会参与对该国»对Sigrist是澄清的内容利诱Kirchgemeinden diakonischen表现,gesamtkirchlichen服务diakonischen行为和宗教Hilfswerken需要».此外,神学«认为理由有行动能力对教会的生活显得diakonische[当]konstitutiv»,同时在拿下«Multiperspektivität theologischer方法[...]鉴于pluralen社会越来越多的减肥效果».
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