Valentin García-Gutiérrez, Massimo Breccia, Elias Jabbour, Michael J. Mauro, Jorge E. Cortes
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Abstract
Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) haben die langfristigen Behandlungsergebnisse für Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) erheblich verbessert. Nach Imatinib (einem TKI der ersten Generation) wurden TKIs der zweiten und dritten Generation entwickelt. Mit 5 TKIs, die auf BCR::ABL abzielen und in den meisten Ländern zugelassen sind (Imatinib, Dasatinib, Bosutinib, Nilotinib und Ponatinib), und der kürzlich erfolgten Zulassung von Asciminib in den USA sind die Behandlungsentscheidungen komplex und erfordern eine Bewertung patientenspezifischer Faktoren. Optimale Behandlungsstrategien für CML entwickeln sich weiter, wobei der Schwerpunkt verstärkt darauf liegt, ein tiefes molekulares Ansprechen zu erzielen. Anhand von klinisch relevanten Fallstudien, die von den Autoren dieses Reviews entwickelt wurden, diskutieren wir 3 Hauptszenarien aus der Perspektive internationaler Experten. Erstens untersucht dieser Übersichtsartikel patientenspezifische Merkmale, die die Entscheidungsfindung zwischen TKIs der ersten und zweiten Generation bei der Erstdiagnose von CML beeinflussen, einschließlich der Begleiterkrankungen des Patienten. Zweitens wird eine gründliche Bewertung der therapeutischen Optionen im Falle eines Versagens der Erstlinienbehandlung (wie in den Richtlinien des National Comprehensive Cancer Network und des European LeukemiaNet definiert) diskutiert, zusammen mit praktischen Erwägungen zur Überwachung des optimalen Ansprechens auf die TKI-Therapie. Drittens verdeutlicht diese Übersichtsarbeit die Erwägungen zum und die Bedeutung des Erreichen(s) einer behandlungsfreien Remission als Behandlungsziel. Aufgrund des Zeitpunkts der Erstellung befasst sich dieser Review auch mit den globalen Herausforderungen, denen Hämatologen bei der Behandlung von CML-Patienten während der COVID-19-Pandemie häufig gegenüberstehen. Da bei CML weiterhin neue Behandlungsansätze erforscht werden, erörtert diese Übersichtsarbeit schließlich auch das Aufkommen neuerer Therapien wie Asciminib. Dieser Artikel kann eine nützliche Referenz für Ärzte sein, die CML-Patienten mit TKI der zweiten Generation behandeln, und kann, da er sich auf die internationalen und persönlichen Erfahrungen der Ärzte konzentriert, einen Einblick in alternative, zuvor nicht in Betracht gezogene Ansätze geben.