{"title":"Hybride Agilität in Großunternehmen Von der Notwendigkeit des Entlernens","authors":"Marcel F. Volland","doi":"10.30844/I40M_19-2_S27-30","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"27 https://doi.org/10.30844/I40M_19-2_S27-30 Der Wunsch nach effektiven sowie flexiblen Strukturen in Organisationen ist alt. Bereits Alvin W. Gouldner wusste in den 1950er Jahren, dass das Verhältnis von Regeln und Akteuren die Funktionalität von Strukturen bestimmten. Für ihn waren Strukturen dann besonders befähigend, wenn organisationale Regeln sowohl von Managern als auch von den Mitarbeitern gleichermaßen akzeptiert und befolgt werden. Folgerichtig nannte Gouldner diesen Typus representative bureaucracy. Daneben kannte er aber auch den Typus der punishment-centered bureaucracy, die auf der legitimen Autorität Vorgesetzter beruht, Sanktionen gegenüber Mitarbeitern auszuüben, wenn sie die autoritär gesetzten Regeln nicht einhalten. Viele Großunternehmen leiden aber unter dem, was Gouldner als mock bureaucracy bezeichnete. In einer mock bureaucracy werden bestimmte Regeln durchgängig ignoriert. Als Beispiel nannte Gouldner seinerzeit die Anti-Raucher-Gesetze in den USA, die in vielen Firmen sowohl von Managern als auch von Mitarbeitern nicht befolgt wurden [1-3].","PeriodicalId":346026,"journal":{"name":"Industrie 4.0 Management","volume":"18 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2019-04-15","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Industrie 4.0 Management","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.30844/I40M_19-2_S27-30","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
27 https://doi.org/10.30844/I40M_19-2_S27-30 Der Wunsch nach effektiven sowie flexiblen Strukturen in Organisationen ist alt. Bereits Alvin W. Gouldner wusste in den 1950er Jahren, dass das Verhältnis von Regeln und Akteuren die Funktionalität von Strukturen bestimmten. Für ihn waren Strukturen dann besonders befähigend, wenn organisationale Regeln sowohl von Managern als auch von den Mitarbeitern gleichermaßen akzeptiert und befolgt werden. Folgerichtig nannte Gouldner diesen Typus representative bureaucracy. Daneben kannte er aber auch den Typus der punishment-centered bureaucracy, die auf der legitimen Autorität Vorgesetzter beruht, Sanktionen gegenüber Mitarbeitern auszuüben, wenn sie die autoritär gesetzten Regeln nicht einhalten. Viele Großunternehmen leiden aber unter dem, was Gouldner als mock bureaucracy bezeichnete. In einer mock bureaucracy werden bestimmte Regeln durchgängig ignoriert. Als Beispiel nannte Gouldner seinerzeit die Anti-Raucher-Gesetze in den USA, die in vielen Firmen sowohl von Managern als auch von Mitarbeitern nicht befolgt wurden [1-3].