{"title":"Gesellschaftsrecht im Zeitalter der Digitalisierung – Das EU Company Law Package als Triebfeder der digitalisierten GmbH? –","authors":"Ralf Knaier","doi":"10.5771/9783748901723-255","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung stehen derzeit nahezu alle Bereiche des Wirtschaftslebens vor neuen Herausforderungen. Eine zentrale Rolle kommt hierbei dem Gesellschaftsrecht zu. Dieses stellt zahlreichen Akteuren unternehmerische Vehikel für verschiedene Vorhaben zur Verfügung und sieht in vielen Fällen eine Haftungsbeschränkung vor, um wirtschaftliche Risiken zu minimieren. Insbesondere Gründer und Unternehmen mit hoher Innovationskraft benötigen hierfür oftmals schnelle Lösungen, die auch ortsunabhängig funktionieren sollen. Während jedoch die Wirtschaftspraxis mehr und mehr den digitalen Herausforderungen entspricht, scheint dies im Gesellschaftsrecht noch nicht der Fall zu sein (I.). In Deutschland wurde etwa das GmbH-Gesetz seit 1892 kaum geändert.1 Nach wie vor ist es in vielen Fällen, wie etwa bei der Gesellschaftsgründung oder bei der Anteilsübertragung notwendig, persönlich vor einem Notar zu erscheinen.2 Dies wird vielfach als zeitraubend, aufwendig und für die wirtschaftliche Tätigkeit hinderlich angesehen.3 Das jüngst veröffentlichte EU Company Law Package hält nun auf Unionsebene mit der Richtlinie des Parlamentes und des Rates zur Änderung der RL (EU) 2017/1132 im Hinblick auf den Einsatz digitaler Werkzeuge und Verfah-","PeriodicalId":270133,"journal":{"name":"Privatrecht 2050 - Blick in die digitale Zukunft","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2020-04-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Privatrecht 2050 - Blick in die digitale Zukunft","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.5771/9783748901723-255","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung stehen derzeit nahezu alle Bereiche des Wirtschaftslebens vor neuen Herausforderungen. Eine zentrale Rolle kommt hierbei dem Gesellschaftsrecht zu. Dieses stellt zahlreichen Akteuren unternehmerische Vehikel für verschiedene Vorhaben zur Verfügung und sieht in vielen Fällen eine Haftungsbeschränkung vor, um wirtschaftliche Risiken zu minimieren. Insbesondere Gründer und Unternehmen mit hoher Innovationskraft benötigen hierfür oftmals schnelle Lösungen, die auch ortsunabhängig funktionieren sollen. Während jedoch die Wirtschaftspraxis mehr und mehr den digitalen Herausforderungen entspricht, scheint dies im Gesellschaftsrecht noch nicht der Fall zu sein (I.). In Deutschland wurde etwa das GmbH-Gesetz seit 1892 kaum geändert.1 Nach wie vor ist es in vielen Fällen, wie etwa bei der Gesellschaftsgründung oder bei der Anteilsübertragung notwendig, persönlich vor einem Notar zu erscheinen.2 Dies wird vielfach als zeitraubend, aufwendig und für die wirtschaftliche Tätigkeit hinderlich angesehen.3 Das jüngst veröffentlichte EU Company Law Package hält nun auf Unionsebene mit der Richtlinie des Parlamentes und des Rates zur Änderung der RL (EU) 2017/1132 im Hinblick auf den Einsatz digitaler Werkzeuge und Verfah-