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Abstract
Empirische Forschung ist immer ein Akt sozialer Interaktion und Kommunikation, bei dem das Verhältnis zwischen Befragenden und Befragten maßgeblich zu deren Erfolg oder Misserfolg beiträgt. Selbst wenn in der empirischen Kulturmanagementforschung standardisierte Erhebungsinstrumente eingesetzt werden, bauen diese daher auch auf zielgruppenspezifischen Besonderheiten auf. Aber mit welchen empirischen Methoden können verschiedene Zielgruppen innerhalb und außerhalb von Kultureinrichtungen gewinnbringend beforscht werden? Was sind theoretische und praktische Herausforderung in der empirischen Forschung verschiedener Zielgruppen? Wie können diese Zielgruppen erfolgreich in die Konzeption und Umsetzung ihrer eigenen Evaluation eingebunden werden? Gibt es Praxisbeispiele aus der Besucherforschung, die belegen, dass sich mit gezielter Fragestellung und geschickter Methodenauswahl auch bei schwierig zu evaluierenden Zielgruppen viel mit wenig erreichen lässt? Rund 25 Expert_innen aus Wissenschaft und kulturmanagerialer Praxis kamen im 2. Workshop der Arbeitsgemeinschaft Methoden der empirischen (Kulturnutzer-)Forschung Mitte Februar in Berlin in den Räumlichkeiten der Macromedia Hochschule zusammen, um sich über diese Fragen auszutauschen. Im ersten Beitrag des Workshops ging Thomas Renz (Universität Hildesheim) der Frage nach, wie theoretische Überlegungen zur NichtBesucherforschung empirische Methodenentscheidungen beeinflussen und zeigte Beispiele mit episodischen Interviews und kreativen Zugängen in der Datenerhebung. Als elementar wichtigen ersten Schritt bevor Nicht-Besucherforschung überhaupt stattfinden kann, stellte Renz heraus, dass zunächst klar vorab definiert werden müsse, was unter einem ‚Nicht-Besucher‘ verstanden werde. Handle es sich um Personen, die tatsächlich nie Kulturangebote jedweder Art besuchen, seien deutlich