Mythos Alfred Herrhausen. Ethische Positionierungen als Selbstverpflichtung oder Verbrämung von Gewinnzielen?

Abstract

Der vorliegende Beitrag betrachtet das unternehmerische Handeln und das wirtschaftspolitische Engagement von Alfred Herrhausen, Vorstandssprecher der Deutschen Bank zwischen 1985 und 1989, vor dem Hintergrund seiner öffentlichen Stellungnahmen zu ethischen Themen. Im Ergebnis wird deutlich, dass sich insbesondere Herrhausens Engagement für eine Lösung der internationalen Staatsschuldenkrise auf moralische Maximen zurückführen lässt, die wesentliche Inhalte moderner Konzepte zur Unternehmensverantwortung vorwegnahmen.