Disability Studies

York Kautt
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Abstract

Die beiden rezensierten Bücher gehören zu der bei transcript erscheinenden Reihe „Disability Studies: Körper Macht Differenz", die Untersuchungen zur Behinderung als historische, soziale und kulturelle Konstruktion zusammenführt. Die Beibehaltung der englischen Bezeichnung Disabihty Studies ist hier wie dort sinnvoll, weil sie der Selbstbeschreibung eines eigenständigen angloamerikanischen Diskurses, dessen universitärer Institutionalisierung sowie der Nähe der Disziplin zu den Cultural Studies Rechnung trägt, die sich u. a. in der Vernetzung einer gesellschaftskritischen Forschung mit sozialen Bewegungen zu erkennen gibt. Das Buch von Markus Dederich will in die „Theorieund Diskussionslandschaft" der Disability Studies einladen und deren „Kernthemen", „Sichtweisen", „Modelle" und „Theorien" erschließen (lOf.). Während das erste der sieben Kapitel eben diesem Anspruch folgt, indem es das Forschungsfeld genealogisch rekonstruiert und dabei einen profunden Überblick über die wichtigsten Argumentationslinien der Debatten von den 1970er Jahren bis in die Gegenwart mit zahlreichen einschlägigen Literaturhinweisen gibt, zielen die weiteren darauf ab, neben und mit einer detaillierten Darstellung einzelner Positionen entlang ausgewählter Themen eine spezifisch kulturwissenschaftliche Perspektive der Disability Studies abzustecken bzw. diese zuallererst herzustellen. Inwiefern der Begriff der Kultur Ausgangspunkt und Bezugsrahmen dieses Unterfangens ist, wäre deutlicher herauszustellen. Der „Entwurf einer kulturwissenschaftlichen Perspektive", der aus fraglichen Gründen als Unterabschnitt des ersten Kapitels „Disability Studies" vorgestellt wird, referiert zwar Begriffe und Theorien, die (auch) in den Kulturwissenschaften zum Einsatz kommen (vom symbolischen Interaktionismus bis hin zur Mentalitätsgeschichte, vgl. 32-42), eröffnet aber keine Theorie der Kultur mit einer bestimmten Sichtweise auf den Gegenstand Behinderung. Entsprechend vage bleibt die Unterscheidbarkeit der nicht selten in einem Satz genannten sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Konstruktionshorizonte von Behinderung. Im Fortgang der Lektüre wird jedoch schnell ersichtlich, dass ein seit Längerem als transdisziplinär zu bezeichnendes Konzept der Kulturwissenschaften Foucaults Diskurs als erkenntnisleitender Metabegriff fungiert. Er transzendiert die Systematik des Buches, das seine Kapitel den drei Großüberschriften „Theorie", „Repräsentationen" und „Konstruktionen" zuordnet. Unter der ersten Überschrift stellt Dederich dem er-
残疾研究
这两本书评出版的书名为《转换研究人员:睡眠精智》,重述了残疾研究的历史、社会和文化结构。Disabihty研究中心保持对英语名称是那这里一样有意义,因为Selbstbeschreibung它们独立的英美的大学的制度化以及纪律附近王友琴顾及学习研究的安全问题,包括在研究一个保守剧团的连接与社会运动的浪潮有.马克斯·德德尔希的著作将邀请你到辩论学院听他们的“核心主题”、“观点”、“模型”和“理论”。七章中的第一个是这样,通过重组宗谱研究领域,深入地总结了从20世纪70年代到现在辩论的主要论调,并提供了大量相关的文献可供参考,而第一个要点是:除了提供针对特定主题的特定姿势详细讲解之外,我们还可以根据丧失能力研究人员的特定文化科学视角来提供答案。文化起源和参照框架如何更突出。基于这些原因介绍的“文化思考力”是第一章的小节,它可以涵盖一些在文化科学中使用的概念和理论(从象征性的相互作用到精神历史的概念,简称夕子。这只是开端。尽管如此,人们仍然隐匿着这种“文化、社会和文化认知”中关于残疾的不同之处。随着研究的继续,我们很快就会发现,这种较长期被称为“文化科学”的叙事比喻实际上是一种认知的形而上学方式。他已超越所有已将他的书种类,这本书将其章分配给“理论”、“代表”和“设计”三个大标题。标题下是他写的
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