{"title":"„Schon als sie im Mutterbauch war, sprach ich mit ihr“ – Displaying ‚Good‘ Parenthood im Kontext familiärer Mehrsprachigkeit","authors":"Yasemin Uçan","doi":"10.3224/zem.v1i2.05","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"In Anbetracht des Leitbildes einer aktiven Elternschaft ist für Familien im Kontext von Migration eine Kontinuität defizitorientierter Perspektiven hinsichtlich ihrer Erziehungsleistung festzuhalten, in denen u. a. Sprachdefizite und hieraus resultierende Risiken für die Bildungslaufbahn des Kindes problematisiert werden.Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag ein Displaying ‚Good‘ Parenthood von Eltern im Kontext ihrer familiären Mehrsprachigkeit in den Blick genommen. Das Interviewgeschehen wird in diesem Zusammenhang als Teil einer multiple audiences (Seymour/Walsh 2013) verstanden, vor dem sich Eltern mit einer ‚guten‘ Elternschaft positionieren (müssen). Herausgearbeitet wird, wie Eltern die familiäre Mehrsprachigkeit und ihren sprachlichen Input als sprachpädagogisch relevant für frühkindliche Bildungsprozesse darlegen und legitimieren. Mit dieser Analyseperspektive können Erzählungen der Eltern zu ihren Erziehungsvorstellungen und -praktiken auch als Positionierung im Diskurs um ‚gute‘ Elternschaft gedeutet werden.","PeriodicalId":365522,"journal":{"name":"Zeitschrift für erziehungswissenschaftliche Migrationsforschung (ZeM)","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2022-12-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zeitschrift für erziehungswissenschaftliche Migrationsforschung (ZeM)","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.3224/zem.v1i2.05","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
引用次数: 0
Abstract
In Anbetracht des Leitbildes einer aktiven Elternschaft ist für Familien im Kontext von Migration eine Kontinuität defizitorientierter Perspektiven hinsichtlich ihrer Erziehungsleistung festzuhalten, in denen u. a. Sprachdefizite und hieraus resultierende Risiken für die Bildungslaufbahn des Kindes problematisiert werden.Vor diesem Hintergrund wird in dem Beitrag ein Displaying ‚Good‘ Parenthood von Eltern im Kontext ihrer familiären Mehrsprachigkeit in den Blick genommen. Das Interviewgeschehen wird in diesem Zusammenhang als Teil einer multiple audiences (Seymour/Walsh 2013) verstanden, vor dem sich Eltern mit einer ‚guten‘ Elternschaft positionieren (müssen). Herausgearbeitet wird, wie Eltern die familiäre Mehrsprachigkeit und ihren sprachlichen Input als sprachpädagogisch relevant für frühkindliche Bildungsprozesse darlegen und legitimieren. Mit dieser Analyseperspektive können Erzählungen der Eltern zu ihren Erziehungsvorstellungen und -praktiken auch als Positionierung im Diskurs um ‚gute‘ Elternschaft gedeutet werden.