{"title":"Vom Säkularismus zum kämpferischen „Kulturchristentum“: Die Freiheitliche Partei Österreichs und die Politisierung von Religion","authors":"Bernhard Weidinger","doi":"10.4000/allemagne.2729","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Der Text behandelt die gewandelte Rolle von Religion in der Politik der Freiheitlichen Partei Osterreichs. Es wird gezeigt, wie – im Kontrast zur sakularistischen Parteitradition – die FPO zunachst in den 1990er Jahren eine Offnung gegenuber dem Katholizismus vollzog und schlieslich ab 2005 religiosen Referenzen in ihren Erzahlungen immer mehr Platz und Zentralitat in einraumte. Den zunehmend offensiven, positiven Bezugnahme auf das Christentum als Marker kultureller Zugehorigkeit stand eine gleichfalls zunehmende negative Thematisierung des Islam, respektive Stigmatisierung von Muslim*innen gegenuber. Der Text portratiert diese Entwicklung mit Fokus auf den qualitativen Wandel zwischen der Ara Jorg Haiders und der Obmannschaft Heinz-Christian Straches. Auf theoretischer Ebene wird, anhand des vorliegenden Beispiels, die Frage erortert, warum bestimmte Ein- und Ausschlussmechanismen innerhalb der extremen Rechten gegenuber anderen den Vorrang erhalten bzw. welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.","PeriodicalId":253922,"journal":{"name":"Revue d’Allemagne et des pays de langue allemande","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2021-06-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Revue d’Allemagne et des pays de langue allemande","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.4000/allemagne.2729","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract
Der Text behandelt die gewandelte Rolle von Religion in der Politik der Freiheitlichen Partei Osterreichs. Es wird gezeigt, wie – im Kontrast zur sakularistischen Parteitradition – die FPO zunachst in den 1990er Jahren eine Offnung gegenuber dem Katholizismus vollzog und schlieslich ab 2005 religiosen Referenzen in ihren Erzahlungen immer mehr Platz und Zentralitat in einraumte. Den zunehmend offensiven, positiven Bezugnahme auf das Christentum als Marker kultureller Zugehorigkeit stand eine gleichfalls zunehmende negative Thematisierung des Islam, respektive Stigmatisierung von Muslim*innen gegenuber. Der Text portratiert diese Entwicklung mit Fokus auf den qualitativen Wandel zwischen der Ara Jorg Haiders und der Obmannschaft Heinz-Christian Straches. Auf theoretischer Ebene wird, anhand des vorliegenden Beispiels, die Frage erortert, warum bestimmte Ein- und Ausschlussmechanismen innerhalb der extremen Rechten gegenuber anderen den Vorrang erhalten bzw. welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.