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Abstract
"Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt", formulierte es einst Berthold Brecht treffend. Voller Trauer gedenken die Stiftung Genossenschaftshistorisches Informationszentrum (GIZ) sowie die Mitorganisatoren der Tagungen zur Genossenschaftsgeschichte1 an Burchard Bösche, der am 23. Oktober letzten Jahres in Harnburg verstarb. Wir haben einen tatkräftigen, streitbaren und zugleich liebenswerten Menschen verloren, der Freude am Leben und Leidenschaft für Genossenschaften ausstrahlte. Bösche starb kurz vor der 14. Tagung zur Genossenschaftsgeschichte, die unter dem Titel "Genossenschaftliche Unternehmerpersönlichkeiten und ,ihre' Unternehmen" wie in den Vorjahren im "Club" des Gewerkschaftshauses in Harnburg stattfand. Das Thema und die ersten Referenten waren noch von ihm ausgewählt worden. Auch alle Tagungen vorher trugen eindeutig seine Handschrift, selbst dann, wenn sie nicht in Harnburg stattfanden, sondern im Haus des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken in Berlin oder in der Schule der Gemeinnützigen Obstbaugenossenschaft eG in Oranienburg-Eden. Harnburg war jedoch immer der Mittelpunkt. Anfangs wurde in der Bibliothek der Villa des Kunsthistorikers und Kulturwissenschaftlers Aby Warburg getagt, welche die Universität Harnburg zur Verfügung stellte. Begreift man die Kulturwissenschaft als schnittmengenreich, dann hat wohl der interdisziplinäre Geist des exklusiven Ortes die Veranstaltungsreihe geprägt. Das Format vereinte Mitarbeiter und Vorstände von Genossenschaften und