Darstellung einer mechanischen Überleitungszeit mittels Tissue Doppler Imaging, M-Mode Tissue Doppler Imaging und multiplanem M-Mode am fetalen Herzen im lateralen Vierkammerblick

Mittels Tissue Doppler Imaging (TDI) konnen quantitative Untersuchungen der fetalen Herzfunktion durchgefuhrt werden, insbesondere werden die Geschwindigkeiten der Kontraktion und Relaxation des Myokards erhoben. Im M-Mode-TDI erfolgt eine farbige Darstellung der myokardialen Geschwindigkeiten. Offline-Rohdatenanalysen ermoglichen die Anwendung von verschiedenen Techniken (TDI-Velocity-Datenanalyse, M-Mode TDI und multiplanem M-Mode) am gleichen Herzzyklus. In einer prospektiven Studie werden die Dauer der mechanischen Uberleitungszeit vom rechten Vorhof zum rechten (RA/RV) und linken Ventrikel (RA/LV) von unauffalligen Feten (n=60) im offline-Verfahren im lateralen Vierkammerblick an TDI-Daten gemessen. Zusatzlich erfolgt die Auswertung in einer M-Mode-Ebene (RA/LV) im TDI- und im multiplanen-M-Mode. Die 3 Messmethoden werden im gleichen Herzzyklus korreliert. Die mechanischen Uberleitungszeiten vom rechen Vorhof zum linken Ventrikel (RA/LV) und vom rechten Vorhof zum rechten Ventrikel (RA/RV) lassen sich mittels TDI-Velocity-Daten in 85,5% der Falle messen. Die Uberleitungszeit RA/RV (84,8±45,07ms) ist signifikant (p<0,001) langer als RA/LV (129,06±67,69ms). Die Darstellung der RA/LV-Zeit ist mit dem multiplanen M-Mode (in 23,3% der Falle) und dem M-Mode TDI (in 51,7% der Falle) moglich. Die Daten zeigen keine Korrelation zwischen den Messungen mittels TDI, dem M-Mode TDI oder dem multiplanen M-Mode. Die Darstellung einer mechanischen Uberleitungszeit mittels Tissue Doppler Imaging am fetalen Herzen im lateralen Vierkammerblick erlaubt exakte Abgrenzung der Phasen der Myokardaktion und eignet sich daher z.B. zur Detektion und Auswertung fetaler Herzrhythmusstorungen.