一项具有长期随访的单中心回顾性研究

IF 5.5 4区 医学 Q1 DERMATOLOGY
Conrad Hempel, Anna-Theresa Seitz, Viktor Schnabel, Till Mittank-Weidner, Jan-Christoph Simon, Sonja Grunewald
{"title":"一项具有长期随访的单中心回顾性研究","authors":"Conrad Hempel,&nbsp;Anna-Theresa Seitz,&nbsp;Viktor Schnabel,&nbsp;Till Mittank-Weidner,&nbsp;Jan-Christoph Simon,&nbsp;Sonja Grunewald","doi":"10.1111/ddg.15692_g","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Als Rhinophym bezeichnet man die mit diffuser Bindegewebs- und Talgdrüsenhyperplasie einhergehende Ausprägung der Rosazea der Nase. Die Pathogenese ist bis heute nicht vollständig geklärt.<span><sup>1</sup></span> Angenommen wird eine multifaktorielle Genese, bestehend aus einer neurovaskulären Dysregulation, einer Störung des angeborenen und erworbenen Immunsystems, einer entzündlichen Reaktion auf kutane Mikroorganismen sowie genetischen Faktoren. Das Rhinophym betrifft dabei insbesondere Männer (Ratio 5 1 bis 30 : 1), im Alter über 40 Jahren mit Hauttyp I oder II.<span><sup>2-4</sup></span> Betroffen sind ausschließlich die unteren zwei Drittel der Nase mit Beteiligung der Nasenflügel.<span><sup>5</sup></span> Um den Grad eines Rhinophyms beschreiben zu können, wurde der <i>Rhinophyma Severity Index</i> (RHISI) eingeführt, welcher fünf klinische Abstufungen, anhand des Grades der Hautverdickung, dem Vorhandensein von Fissuren und knotigen Proliferationen, vornimmt. Die maximale Punktzahl beträgt sechs Punkte. Ein Extrapunkt kann vergeben werden bei dem Vorhandensein einer ausgeprägten Asymmetrie, multipler Zysten oder größerer Gefäße.<span><sup>6</sup></span></p><p>Das Rhinophym wird auf Grund seiner zentralen Lage im Mittelgesicht häufig als erheblich störend empfunden. Neben Nasenatmungsbeeinträchtigungen können auch störende Gerüche Grund für eine operative Therapie sein. Zur objektiven Einschätzung kann der RHISI-Score bestimmt werden. Werte &gt; 3, also eine beginnende Nasenatmungsbeeinträchtigung beziehungsweise erhebliche kosmetische Beeinträchtigung, bestätigen die Notwendigkeit einer operativen Maßnahme.</p><p>Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keine medikamentösen Therapieformen, die zu einer Rückbildung eines ausgeprägten Rhinophyms führen. Zahlreiche physikalisch destruktive Therapieverfahren sowie deren Kombinationen sind beschrieben, welche im Wesentlichen drei verschiedene Verfahren nutzen: die rein mechanische Abtragung, die Radiofrequenzablation oder die Laserabtragung.<span><sup>7</sup></span></p><p>Die mechanische Abtragung erfolgt klassischerweise mittels Rhinoshave und Dermabrasio.<span><sup>8</sup></span> Nachteil ist eine nur mäßige Möglichkeit der Feinkonturierung insbesondere an den Nasenflügeln und am Naseneingang sowie die fehlende Blutstillung.</p><p>Alternativ kann die Abtragung mittels Kryochirurgie oder der Anwendung von Hitze erfolgen.<span><sup>9</sup></span> Diverse Arten von Skalpellen sind verfügbar, insbesondere solche, welche sich auf 150–200°C erhitzen lassen (Shaw scalpel, C2Dx, USA) oder Ultraschall anwenden (Harmonic ultrasound scalpel, Ethicon Endo-Surgery, USA), um gleichzeitig eine Blutstillung zu erreichen.<span><sup>10, 11</sup></span> Elektrochirurgische Ansätze nutzen hochfrequenten Wechselstrom, um gleichzeitig Gewebe zu schneiden und eine Blutstillung zu erreichen.<span><sup>12</sup></span> Bei den genannten hitzebasierten Verfahren wird jedoch ein nicht unerheblicher und manchmal schwer zu steuerndem thermischem Schaden gesetzt. Diese ist die Hauptursache der häufig entstehenden depigmentierten Narben.</p><p>Bei der Laserbehandlung ist insbesondere die Anwendung von fraktionierten oder nicht fraktionierten CO<sub>2</sub>-Lasern und Erbium:YAG-Lasern beschrieben.<span><sup>13-15</sup></span> Die fehlende Möglichkeit der histologischen Gewebeuntersuchung und ein ebenfalls möglicher thermischer Schaden bei größeren Befunden stellen Nachteile dieser Methode dar.</p><p>Seltener werden Hydrochirurgiesysteme (wie der Versajet™, Smith &amp; Nephew, UK) eingesetzt, die neben den hohen Investitionskosten auch Nachteile bei der Feinkonturierung aufweisen.<span><sup>16</sup></span> Ebenfalls ist die Anwendung von kaltem Plasma (wie der J-Plasma, Apyx Medical Corporation, USA) beschrieben.<span><sup>17</sup></span> Der Einsatz von Röntgenstrahlen ist vor dem Hintergrund einer potenziellen Krebsentstehung, insbesondere bei älteren Menschen mit hellerem Hauttyp heutzutage obsolet.<span><sup>18</sup></span></p><p>Nach sorgfältiger Farbmarkierung der Ränder des Rhinophyms werden circa 30 mL einer Tumeszenz-Lokalanästhesie-Lösung (bestehend aus Lidocain, Ropivacain, Suprarenin und Ringer-Lösung) infiltriert, bis eine deutliche Aufhellung und Schwellung der Nase zu sehen ist. Nach der Lokalanästhesie wird überschüssiges Gewebe mit einem Handdermatom oder Skalpell (Klinge Nr. 10) abgetragen, um die Grobkonturierung der Nase zu erreichen. Die tieferen Hautschichten werden dabei sorgfältig erhalten, um Narbenbildung zu reduzieren und die Reepithelialisierung zu erleichtern.</p><p>Direkt im Anschluss erfolgt eine fraktional-ablative CO<sub>2</sub>-Lasertherapie zur Feinkonturierung insbesondere der Nasenspitze und der Nasenflügel (PIXEL CO<sub>2</sub>, Alma Laser, 30 W, 1 ms, 5er Density, die Spotgröße wurde dabei variabel zwischen 4 mm und 6 mm gewählt, bei Wiederherstellung des Sulcus alaris auch noch kleiner) (Abbildung 1). Da CO<sub>2</sub>-Laser unterschiedliche Parameter (Fluence/Leistung) ausgeben und nur sehr bedingt vergleichbar sind, eignen sich grundsätzlich dafür Parameter mit hoher Leistung beziehungsweise Energiedichte und relativ kurzer Pulsdauer, die Dichte der Ablationskanäle sollte hoch sein. Es sind <i>multiple passes</i> notwendig: je tiefer die zu erreichende Kontur liegt, desto mehr. Meist reicht dieses Vorgehen bereits zur Blutstillung aus. Die bipolare Koagulation wird nur bei Bedarf an einzelnen Gefäßen punktuell eingesetzt.</p><p>Prinzipiell könnte die Lasertherapie auch im <i>full ablation mode</i> erfolgen, dies würde zeitlich sogar schneller gehen. Die Folge wäre jedoch eine stärkere Hitzeentwicklung und somit die Gefahr von bleibenden Narben.</p><p>Die Wunde wird 1 bis 2 Tage lang mit Paraffinbeschichteten Gaze (Jelonet<sup>TM</sup>, Smith&amp;Nephew, UK) und antibakterieller Creme (Fucidine<sup>®</sup>, Leo Pharma, Dänemark) abgedeckt und heilt danach offen sekundär unter Belassung der Krusten innerhalb von 1–2 Wochen. Das gesamte entfernte Gewebe wird histologisch untersucht, um klinisch okkulte epitheliale Neoplasien nicht zu übersehen. Routinemäßig wird die Anwendung von Sonnenschutzprodukten nach abgeschlossener Wundheilung empfohlen.</p><p>Zusätzlich zur retrospektiven Analyse des Patientenkollektivs einschließlich Fotodokumentation führten wir eine standardisierte telefonische Nachbefragung durch, wobei eine mündliche Einwilligung zur Teilnahme an dieser Datenerhebung erteilt wurde. Es wurde nach einer graduellen Einschätzung der Zufriedenheit gefragt (sehr zufrieden, zufrieden, neutral, unzufrieden und sehr unzufrieden). Mittels Ja-Nein-Fragen wurden das Auftreten ästhetisch störender Narben, ein Rezidiv mit gegebenenfalls erneuter Notwendigkeit einer operativen Versorgung, das Auftreten von Komplikationen, die Durchführbarkeit der Operation in örtlicher Betäubung, die Weiterempfehlungswahrscheinlichkeit sowie eine Selbsteinschätzung zur Dauer der Wundbehandlung evaluiert. Ein entsprechendes Votum der Ethikkommission der Universität Leipzig zur Datenerhebung und -auswertung lag vor (268/24-ek). Die Operationstechnik blieb im gesamten Zeitraum unverändert, ebenso die verwendete Instrumentierung. Alle Rhinophymeingriffe wurden in diesem Zeitraum von derselben Operateurin durchgeführt.</p><p>In dieser monozentrischen retrospektiven Erfassung konnten 46 Patienten mit ausgeprägten Rhinophymen (RHISI-Score &gt; 3) evaluiert werden, die im Zeitraum von August 2016 bis Februar 2024 mit dieser Technik an der Universitäts-Hautklinik Leipzig operativ versorgt wurden. Es handelt sich dabei aufgrund des Schweregrades um stationäre Fälle. Bei den kurzfristigen Kontrollen wenige Monate nach Therapie zeigten alle Patienten ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis.</p><p>Bezüglich des längerfristigen postoperativen Ergebnisses erfolgte eine telefonische Befragung. Es konnten 27/45 (60 %) Patienten erreicht werden. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 51 Monate (6–96 Monate). Ein Patient verstarb in der Nachbeobachtung an einer behandlungsunabhängigen Ursache. Die erhobenen Daten wurden mit SPSS 29 (IBM, USA) analysiert.</p><p>Der überwiegende Anteil unserer Patienten war männlich (n  =  43; 91,5 %) und litt an einem fortgeschrittenen Rhinophym (durchschnittlicher RHISI-Score 4,4) (Tabelle 1). Das mediane Alter zum Operationszeitpunkt betrug 67 Jahre (37–81 Jahre). Die Mehrheit der Patienten war langfristig mit dem postoperativen Ergebnis „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ (n  =  25; 92,6 %). Kein Patient erlitt funktionelle Beeinträchtigungen. Zwei Patienten (n  =  2; 7,4 %) zeigten sich „unzufrieden“ mit dem kosmetischen postoperativen Ergebnis, beide hatten dabei ein Rezidiv ihres Rhinophyms. Einer der „unzufriedenen Patienten“ empfand zusätzlich die OP in örtlicher Betäubung als Belastung, der andere berichtete von einer ästhetisch störenden Narbenbildung. Kein Patient zeigte sich „sehr unzufrieden“ (Tabelle 2). Eine moderate Nachblutung trat bei einem Patienten unter dem Thrombozytenaggregationshemmer Clopidogrel auf, welche eine bipolare Blutstillung erforderte. Es kam postoperativ zu keiner Infektion (Tabelle 3). Die deutliche Mehrheit der Patienten empfand die Durchführung der OP in örtlicher Betäubung nicht als Belastung (n  =  24; 88,9 %) und würde das OP-Verfahren weiterempfehlen (n  = 25; 92,6 %). Lediglich ein Patient empfand die Wundheilung als lang. Die Rezidivrate lag bei 17,9 %. Ein Patient berichtet über eine subjektiv störende Narbenbildung (n  =  1; 3,7 %) ohne Wunsch einer Folgebehandlung (Abbildungen 2, 3).</p><p>In der Literatur finden sich sehr wenige publizierte längerfristige postoperative Ergebnisse nach Rhinophymbehandlung. Die Rezidivrate unserer kombinierten Methode ist im Vergleich zur alleinigen Shaveexzision deutlich niedriger (17,9 % vs. 47 %).<span><sup>6</sup></span> Die zusätzliche Laserbehandlung scheint hier einen Mehrwert zu bringen. Möglicherweise kann durch den thermischen Effekt des Lasers, insbesondere in tieferen Hautschichten, eine langfristige Stabilisierung des kollagenen Fasergerüstes erreicht werden, was sich präventiv auf die Ausbildung eines Rhinophyms auswirkt. Angaben zu langfristigen Rezidivraten anderer Methoden, insbesondere von Kaltplasma, fehlen in der Literatur.</p><p>Typische Langzeitnebenwirkungen anderer Verfahren der Rhinophymbehandlung, insbesondere Hypopigmentierungen, haben wir nicht feststellen können. Lediglich in einem Fall wurde uns von einer persistierenden Narbenbildung berichtet, hierbei erfolgte die Abtragung beim Rhinoshave versehentlich zu tief. Limitation der vorliegenden Studie ist der retrospektive Charakter und der fehlende direkte Vergleich zu anderen OP-Methoden.</p><p>Im Vergleich zu einer alleinigen CO₂-Lasertherapie im voll ablativen Modus (Continuous Cutting Mode und Resurfacing Mode) zeigen sich vergleichbare Ergebnisse. In einer Studie, welche die Ergebnisse von 124 Patienten berücksichtigt, findet sich 3 Monate nach der letzten Laserbehandlung, nach Beurteilung durch die Behandler selbst, ein gutes bis sehr gutes Ergebnis in 118/124 Fällen (95,2 %) und lediglich in sechs Fällen (4,8 %) ein schlechtes Ergebnis. Zu berücksichtigen ist dabei jedoch, dass die Behandlung in neun Fällen mehr als einmal durchgeführt wurde (7,3 %). Narbenbildung und Hypopigmentierungen wurden jeweils in vier Fällen (3,2 %) berichtet.<span><sup>19</sup></span> Nachteil der alleinigen Laserbehandlung ist neben der größeren Hitzeentwicklung die fehlende Möglichkeit der histologischen Aufarbeitung und – insbesondere bei größeren exophytischen Rhinophymen – der höhere Zeitaufwand.</p><p>Mittels der hier vorgestellten kombinierten Methode können schonend und zeitsparend größere Gewebemengen abgetragen werden und gleichzeitig eine Feinkonturierung entlang der konvexen und konkaven Areale an den Nasenflügeln mittels CO<sub>2</sub>-Lasertherapie erreicht werden, die mit einer alleinigen Shaveexzision nicht möglich wären.</p><p>Die Vielzahl der veröffentlichten Therapieoptionen zeigt, dass es noch keine einzig richtige gibt. Durch die Kombination verschiedener Methoden lassen sich die Vorteile jeder einzelnen Methode nutzen.<span><sup>20, 21</sup></span> Der geringe Anteil an weiblichen Patienten in unserer Kohorte ist konsistent mit der Literatur.<span><sup>7</sup></span></p><p>Die Tumeszenz-Lokalanästhesie erleichtert die Durchführung von Shave-Exzision und Laserbehandlung, wobei die Zugabe von Adrenalin das Blutungsrisiko senkt und die Kombination von Ropivacain und Lidocain für eine langanhaltende Anästhesie sorgt. Dies wurde von unseren Patienten mehrheitlich nicht als Belastung empfunden.</p><p>Einige Operateure bevorzugen die Durchführung in Vollnarkose, gegebenenfalls in Kombination mit einer Lokalanästhesie, insbesondere bei sehr weichen Rhinophymnasen, um die tatsächliche Nasenform besser erkennen zu können.<span><sup>22</sup></span></p><p>Tatsächlich ist die ursprüngliche Nasenform bei ausgeprägten Rhinophymen auch ohne Tumeszenz-Lokalanästhesie kaum erkennbar und alte Fotos sind meist hilfreicher. Im Vergleich zu einer Vollnarkose ist zusätzlich die Kosten- und Zeitersparnis zu erwähnen, bei minimalem Nebenwirkungsrisiko. Insbesondere bei älteren Patienten stellt die Tumeszenz-Lokalanästhesie ein sicheres und effektives Verfahren da.<span><sup>23</sup></span> Durch Verwendung eines langwirksamen Lokalanästhetikums reduziert sich der postoperative Gebrauch von Analgetika und das Risiko von Arzneimittelnebenwirkungen sinkt.<span><sup>23</sup></span></p><p>Die Kombination von Rhinoshave und fraktional-ablativer Feinkonturierung ermöglicht bei fortgeschrittenen Rhinophymen eine schonende Abtragung auch größerer Mengen Gewebes. Sowohl die histologische Untersuchung als auch eine gute Blutstillung werden dabei erreicht. Zudem führt die Feinkonturierung zu sehr guten kosmetischen Ergebnissen mit minimiertem Narbenrisiko.</p><p>Die hier vorgestellte Methode eignet sich unserer Ansicht nach insbesondere für größere exophytische Rhinophymen mit Beteiligung der Nasenflügel. Zur Validierung dieser Studienergebnisse wären zukünftig prospektive, randomisierte, multizentrische Studien, insbesondere Vergleichsstudien verschiedener Therapieverfahren, hilfreich.</p><p>Open access Veröffentlichung ermöglicht und organisiert durch Projekt DEAL.</p><p>Keiner.</p>","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"23 7","pages":"815-821"},"PeriodicalIF":5.5000,"publicationDate":"2025-07-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/ddg.15692_g","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Kombination aus Rhinoshave und fraktional-ablativer CO2-Lasertherapie zur Feinkonturierung bei ausgeprägten Rhinophymen – eine monozentrische retrospektive Studie mit Langzeitnachbeobachtung\",\"authors\":\"Conrad Hempel,&nbsp;Anna-Theresa Seitz,&nbsp;Viktor Schnabel,&nbsp;Till Mittank-Weidner,&nbsp;Jan-Christoph Simon,&nbsp;Sonja Grunewald\",\"doi\":\"10.1111/ddg.15692_g\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"<p>Als Rhinophym bezeichnet man die mit diffuser Bindegewebs- und Talgdrüsenhyperplasie einhergehende Ausprägung der Rosazea der Nase. 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Ein Extrapunkt kann vergeben werden bei dem Vorhandensein einer ausgeprägten Asymmetrie, multipler Zysten oder größerer Gefäße.<span><sup>6</sup></span></p><p>Das Rhinophym wird auf Grund seiner zentralen Lage im Mittelgesicht häufig als erheblich störend empfunden. Neben Nasenatmungsbeeinträchtigungen können auch störende Gerüche Grund für eine operative Therapie sein. Zur objektiven Einschätzung kann der RHISI-Score bestimmt werden. Werte &gt; 3, also eine beginnende Nasenatmungsbeeinträchtigung beziehungsweise erhebliche kosmetische Beeinträchtigung, bestätigen die Notwendigkeit einer operativen Maßnahme.</p><p>Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keine medikamentösen Therapieformen, die zu einer Rückbildung eines ausgeprägten Rhinophyms führen. Zahlreiche physikalisch destruktive Therapieverfahren sowie deren Kombinationen sind beschrieben, welche im Wesentlichen drei verschiedene Verfahren nutzen: die rein mechanische Abtragung, die Radiofrequenzablation oder die Laserabtragung.<span><sup>7</sup></span></p><p>Die mechanische Abtragung erfolgt klassischerweise mittels Rhinoshave und Dermabrasio.<span><sup>8</sup></span> Nachteil ist eine nur mäßige Möglichkeit der Feinkonturierung insbesondere an den Nasenflügeln und am Naseneingang sowie die fehlende Blutstillung.</p><p>Alternativ kann die Abtragung mittels Kryochirurgie oder der Anwendung von Hitze erfolgen.<span><sup>9</sup></span> Diverse Arten von Skalpellen sind verfügbar, insbesondere solche, welche sich auf 150–200°C erhitzen lassen (Shaw scalpel, C2Dx, USA) oder Ultraschall anwenden (Harmonic ultrasound scalpel, Ethicon Endo-Surgery, USA), um gleichzeitig eine Blutstillung zu erreichen.<span><sup>10, 11</sup></span> Elektrochirurgische Ansätze nutzen hochfrequenten Wechselstrom, um gleichzeitig Gewebe zu schneiden und eine Blutstillung zu erreichen.<span><sup>12</sup></span> Bei den genannten hitzebasierten Verfahren wird jedoch ein nicht unerheblicher und manchmal schwer zu steuerndem thermischem Schaden gesetzt. Diese ist die Hauptursache der häufig entstehenden depigmentierten Narben.</p><p>Bei der Laserbehandlung ist insbesondere die Anwendung von fraktionierten oder nicht fraktionierten CO<sub>2</sub>-Lasern und Erbium:YAG-Lasern beschrieben.<span><sup>13-15</sup></span> Die fehlende Möglichkeit der histologischen Gewebeuntersuchung und ein ebenfalls möglicher thermischer Schaden bei größeren Befunden stellen Nachteile dieser Methode dar.</p><p>Seltener werden Hydrochirurgiesysteme (wie der Versajet™, Smith &amp; Nephew, UK) eingesetzt, die neben den hohen Investitionskosten auch Nachteile bei der Feinkonturierung aufweisen.<span><sup>16</sup></span> Ebenfalls ist die Anwendung von kaltem Plasma (wie der J-Plasma, Apyx Medical Corporation, USA) beschrieben.<span><sup>17</sup></span> Der Einsatz von Röntgenstrahlen ist vor dem Hintergrund einer potenziellen Krebsentstehung, insbesondere bei älteren Menschen mit hellerem Hauttyp heutzutage obsolet.<span><sup>18</sup></span></p><p>Nach sorgfältiger Farbmarkierung der Ränder des Rhinophyms werden circa 30 mL einer Tumeszenz-Lokalanästhesie-Lösung (bestehend aus Lidocain, Ropivacain, Suprarenin und Ringer-Lösung) infiltriert, bis eine deutliche Aufhellung und Schwellung der Nase zu sehen ist. Nach der Lokalanästhesie wird überschüssiges Gewebe mit einem Handdermatom oder Skalpell (Klinge Nr. 10) abgetragen, um die Grobkonturierung der Nase zu erreichen. Die tieferen Hautschichten werden dabei sorgfältig erhalten, um Narbenbildung zu reduzieren und die Reepithelialisierung zu erleichtern.</p><p>Direkt im Anschluss erfolgt eine fraktional-ablative CO<sub>2</sub>-Lasertherapie zur Feinkonturierung insbesondere der Nasenspitze und der Nasenflügel (PIXEL CO<sub>2</sub>, Alma Laser, 30 W, 1 ms, 5er Density, die Spotgröße wurde dabei variabel zwischen 4 mm und 6 mm gewählt, bei Wiederherstellung des Sulcus alaris auch noch kleiner) (Abbildung 1). Da CO<sub>2</sub>-Laser unterschiedliche Parameter (Fluence/Leistung) ausgeben und nur sehr bedingt vergleichbar sind, eignen sich grundsätzlich dafür Parameter mit hoher Leistung beziehungsweise Energiedichte und relativ kurzer Pulsdauer, die Dichte der Ablationskanäle sollte hoch sein. Es sind <i>multiple passes</i> notwendig: je tiefer die zu erreichende Kontur liegt, desto mehr. Meist reicht dieses Vorgehen bereits zur Blutstillung aus. Die bipolare Koagulation wird nur bei Bedarf an einzelnen Gefäßen punktuell eingesetzt.</p><p>Prinzipiell könnte die Lasertherapie auch im <i>full ablation mode</i> erfolgen, dies würde zeitlich sogar schneller gehen. Die Folge wäre jedoch eine stärkere Hitzeentwicklung und somit die Gefahr von bleibenden Narben.</p><p>Die Wunde wird 1 bis 2 Tage lang mit Paraffinbeschichteten Gaze (Jelonet<sup>TM</sup>, Smith&amp;Nephew, UK) und antibakterieller Creme (Fucidine<sup>®</sup>, Leo Pharma, Dänemark) abgedeckt und heilt danach offen sekundär unter Belassung der Krusten innerhalb von 1–2 Wochen. Das gesamte entfernte Gewebe wird histologisch untersucht, um klinisch okkulte epitheliale Neoplasien nicht zu übersehen. Routinemäßig wird die Anwendung von Sonnenschutzprodukten nach abgeschlossener Wundheilung empfohlen.</p><p>Zusätzlich zur retrospektiven Analyse des Patientenkollektivs einschließlich Fotodokumentation führten wir eine standardisierte telefonische Nachbefragung durch, wobei eine mündliche Einwilligung zur Teilnahme an dieser Datenerhebung erteilt wurde. Es wurde nach einer graduellen Einschätzung der Zufriedenheit gefragt (sehr zufrieden, zufrieden, neutral, unzufrieden und sehr unzufrieden). Mittels Ja-Nein-Fragen wurden das Auftreten ästhetisch störender Narben, ein Rezidiv mit gegebenenfalls erneuter Notwendigkeit einer operativen Versorgung, das Auftreten von Komplikationen, die Durchführbarkeit der Operation in örtlicher Betäubung, die Weiterempfehlungswahrscheinlichkeit sowie eine Selbsteinschätzung zur Dauer der Wundbehandlung evaluiert. Ein entsprechendes Votum der Ethikkommission der Universität Leipzig zur Datenerhebung und -auswertung lag vor (268/24-ek). Die Operationstechnik blieb im gesamten Zeitraum unverändert, ebenso die verwendete Instrumentierung. Alle Rhinophymeingriffe wurden in diesem Zeitraum von derselben Operateurin durchgeführt.</p><p>In dieser monozentrischen retrospektiven Erfassung konnten 46 Patienten mit ausgeprägten Rhinophymen (RHISI-Score &gt; 3) evaluiert werden, die im Zeitraum von August 2016 bis Februar 2024 mit dieser Technik an der Universitäts-Hautklinik Leipzig operativ versorgt wurden. Es handelt sich dabei aufgrund des Schweregrades um stationäre Fälle. Bei den kurzfristigen Kontrollen wenige Monate nach Therapie zeigten alle Patienten ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis.</p><p>Bezüglich des längerfristigen postoperativen Ergebnisses erfolgte eine telefonische Befragung. Es konnten 27/45 (60 %) Patienten erreicht werden. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 51 Monate (6–96 Monate). Ein Patient verstarb in der Nachbeobachtung an einer behandlungsunabhängigen Ursache. Die erhobenen Daten wurden mit SPSS 29 (IBM, USA) analysiert.</p><p>Der überwiegende Anteil unserer Patienten war männlich (n  =  43; 91,5 %) und litt an einem fortgeschrittenen Rhinophym (durchschnittlicher RHISI-Score 4,4) (Tabelle 1). Das mediane Alter zum Operationszeitpunkt betrug 67 Jahre (37–81 Jahre). Die Mehrheit der Patienten war langfristig mit dem postoperativen Ergebnis „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ (n  =  25; 92,6 %). Kein Patient erlitt funktionelle Beeinträchtigungen. Zwei Patienten (n  =  2; 7,4 %) zeigten sich „unzufrieden“ mit dem kosmetischen postoperativen Ergebnis, beide hatten dabei ein Rezidiv ihres Rhinophyms. Einer der „unzufriedenen Patienten“ empfand zusätzlich die OP in örtlicher Betäubung als Belastung, der andere berichtete von einer ästhetisch störenden Narbenbildung. Kein Patient zeigte sich „sehr unzufrieden“ (Tabelle 2). Eine moderate Nachblutung trat bei einem Patienten unter dem Thrombozytenaggregationshemmer Clopidogrel auf, welche eine bipolare Blutstillung erforderte. Es kam postoperativ zu keiner Infektion (Tabelle 3). Die deutliche Mehrheit der Patienten empfand die Durchführung der OP in örtlicher Betäubung nicht als Belastung (n  =  24; 88,9 %) und würde das OP-Verfahren weiterempfehlen (n  = 25; 92,6 %). Lediglich ein Patient empfand die Wundheilung als lang. Die Rezidivrate lag bei 17,9 %. Ein Patient berichtet über eine subjektiv störende Narbenbildung (n  =  1; 3,7 %) ohne Wunsch einer Folgebehandlung (Abbildungen 2, 3).</p><p>In der Literatur finden sich sehr wenige publizierte längerfristige postoperative Ergebnisse nach Rhinophymbehandlung. Die Rezidivrate unserer kombinierten Methode ist im Vergleich zur alleinigen Shaveexzision deutlich niedriger (17,9 % vs. 47 %).<span><sup>6</sup></span> Die zusätzliche Laserbehandlung scheint hier einen Mehrwert zu bringen. Möglicherweise kann durch den thermischen Effekt des Lasers, insbesondere in tieferen Hautschichten, eine langfristige Stabilisierung des kollagenen Fasergerüstes erreicht werden, was sich präventiv auf die Ausbildung eines Rhinophyms auswirkt. Angaben zu langfristigen Rezidivraten anderer Methoden, insbesondere von Kaltplasma, fehlen in der Literatur.</p><p>Typische Langzeitnebenwirkungen anderer Verfahren der Rhinophymbehandlung, insbesondere Hypopigmentierungen, haben wir nicht feststellen können. Lediglich in einem Fall wurde uns von einer persistierenden Narbenbildung berichtet, hierbei erfolgte die Abtragung beim Rhinoshave versehentlich zu tief. Limitation der vorliegenden Studie ist der retrospektive Charakter und der fehlende direkte Vergleich zu anderen OP-Methoden.</p><p>Im Vergleich zu einer alleinigen CO₂-Lasertherapie im voll ablativen Modus (Continuous Cutting Mode und Resurfacing Mode) zeigen sich vergleichbare Ergebnisse. In einer Studie, welche die Ergebnisse von 124 Patienten berücksichtigt, findet sich 3 Monate nach der letzten Laserbehandlung, nach Beurteilung durch die Behandler selbst, ein gutes bis sehr gutes Ergebnis in 118/124 Fällen (95,2 %) und lediglich in sechs Fällen (4,8 %) ein schlechtes Ergebnis. Zu berücksichtigen ist dabei jedoch, dass die Behandlung in neun Fällen mehr als einmal durchgeführt wurde (7,3 %). Narbenbildung und Hypopigmentierungen wurden jeweils in vier Fällen (3,2 %) berichtet.<span><sup>19</sup></span> Nachteil der alleinigen Laserbehandlung ist neben der größeren Hitzeentwicklung die fehlende Möglichkeit der histologischen Aufarbeitung und – insbesondere bei größeren exophytischen Rhinophymen – der höhere Zeitaufwand.</p><p>Mittels der hier vorgestellten kombinierten Methode können schonend und zeitsparend größere Gewebemengen abgetragen werden und gleichzeitig eine Feinkonturierung entlang der konvexen und konkaven Areale an den Nasenflügeln mittels CO<sub>2</sub>-Lasertherapie erreicht werden, die mit einer alleinigen Shaveexzision nicht möglich wären.</p><p>Die Vielzahl der veröffentlichten Therapieoptionen zeigt, dass es noch keine einzig richtige gibt. Durch die Kombination verschiedener Methoden lassen sich die Vorteile jeder einzelnen Methode nutzen.<span><sup>20, 21</sup></span> Der geringe Anteil an weiblichen Patienten in unserer Kohorte ist konsistent mit der Literatur.<span><sup>7</sup></span></p><p>Die Tumeszenz-Lokalanästhesie erleichtert die Durchführung von Shave-Exzision und Laserbehandlung, wobei die Zugabe von Adrenalin das Blutungsrisiko senkt und die Kombination von Ropivacain und Lidocain für eine langanhaltende Anästhesie sorgt. Dies wurde von unseren Patienten mehrheitlich nicht als Belastung empfunden.</p><p>Einige Operateure bevorzugen die Durchführung in Vollnarkose, gegebenenfalls in Kombination mit einer Lokalanästhesie, insbesondere bei sehr weichen Rhinophymnasen, um die tatsächliche Nasenform besser erkennen zu können.<span><sup>22</sup></span></p><p>Tatsächlich ist die ursprüngliche Nasenform bei ausgeprägten Rhinophymen auch ohne Tumeszenz-Lokalanästhesie kaum erkennbar und alte Fotos sind meist hilfreicher. Im Vergleich zu einer Vollnarkose ist zusätzlich die Kosten- und Zeitersparnis zu erwähnen, bei minimalem Nebenwirkungsrisiko. 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摘要

鼻肿是鼻酒渣鼻的一种表现,伴有弥漫性结缔组织和皮脂腺增生。发病机制尚不完全清楚。多因素遗传包括神经血管紊乱、先天性和后天免疫系统紊乱、对皮肤微生物的炎症反应和遗传因素。Rhinophym方面问题,包括男性(Ratio 5 1至30:1)随着年龄增长40多年Hauttyp I或II.2-4问题限于Nasenflügel.5低三分之二的鼻子和参与程度的Rhinophyms描述被无权,Rhinophyma Severity指数(RHISI)引入哪5临床等级根据度Hautverdickung Fissuren存在和knotigen Proliferationen,检验.最高分数是6分。如果有明显的不对称、多个囊肿或较大的血管,可以给予额外的分数。6鼻肿通常被认为是相当麻烦的,因为它位于中脸的中心位置。除了呼吸困难,难闻的气味也可能是手术治疗的原因。可以对RHISI评分进行客观评估。价值观&gt;3,即鼻呼吸开始受损或严重的美容损伤,证实需要进行手术。目前还没有有效的药物治疗来缓解严重的鼻肿。许多破坏性物理机制某种诊疗及其组合基本上是描述的,哪些是三个不同程序:用纯机械沙土Radiofrequenzablation或Laserabtragung.7Die机械沙土进行fondue通过Rhinoshave和Dermabrasio.8的缺点是只考虑Feinkonturierung特别是Nasenflügeln和Naseneingang以及缺乏Blutstillung .或者,可以通过冷冻手术或热切除。有几种不同类型的手术刀可供选择,特别是那些可以加热到150-200°C (Shaw手术刀,C2Dx,美国)或使用超声波(谐波超声波手术刀,Ethicon Endo-Surgery,美国)来同时止血的手术刀。10,11电手术方法使用高频交流电同时切割组织和止血。12然而,在上述热基过程中,会造成相当大的、有时难以控制的热损害。这是导致疤痕经常变色的主要原因。在激光治疗中,特别描述了分馏或非分馏二氧化碳激光器和铒:YAG激光器的应用。13-15这种方法的缺点是缺乏组织学组织检查的可能性,以及在较大的发现中也可能存在热损伤。不太常见的是液压外科系统(如Versajet™,Smith &amp;Nephew,英国),除了高投资成本外,在精细轮廓方面也有缺点。还描述了冷等离子体的使用(如J-Plasma, Apyx Medical Corporation, USA)。考虑到癌症的潜在发展,特别是在皮肤较浅的老年人中,x射线的使用现在已经过时了。18仔细标记鼻肿边缘后,将约30毫升肿瘤局部麻醉溶液(由利多卡因、罗匹瓦卡因、超丙氨酸和林格溶液组成)浸入,直至鼻子明显变亮和肿胀。局部麻醉后,用手部皮炎或手术刀(10号刀片)去除多余的组织,使鼻子轮廓粗糙。深层皮肤被小心地保存,以减少疤痕的形成,促进上皮再生。后,直接将一个fraktional-ablative CO2-Lasertherapie以Feinkonturierung尤其是鼻子和往(像素二氧化碳激光,艾玛,30 W, 1毫秒,五块Density, Spotgröße这项自变量之间选择了4毫米和60毫米,在重建Sulcus alaris还小)(图1).由于二氧化碳激光器输出不同的参数(通量/功率),只有非常有限的可比性,一般来说,高功率/能量密度和相对较短的脉冲持续时间的参数是理想的,消融通道的密度应该很高。需要多次通过:轮廓越深,通过的次数就越多。这通常足以止血。 双极凝血只在需要时用于单个血管。原则上,激光治疗也可以在完全消融模式下进行,甚至更快。然而,这将导致更大的热量发展,从而有持久疤痕的风险。伤口用石蜡覆盖的纱布(JelonetTM, Smith&Nephew,英国)和抗菌霜(Fucidine®,Leo Pharma,丹麦)覆盖1 - 2天,然后在暴露在皮肤下的情况下,公开二次愈合1 - 2周。对整个远端组织进行组织学检查,以避免发现临床神秘的上皮肿瘤。建议伤口愈合后定期使用防晒霜。除了对患者群体进行回顾性分析(包括照片记录)外,我们还进行了标准化的电话随访,并获得了参与数据收集的口头同意。要求对满意度进行分级评估(非常满意、满意、中立、不满意和非常不满意)。通过ppt Ja-Nein-Fragen出现被讨厌疤痕有Rezidiv酌情再次需要一个业务服务,并发症的发病率,在驻地麻醉手术可行性Weiterempfehlungswahrscheinlichkeit以及自己也会持续提高Wundbehandlung评价.莱比锡大学伦理委员会对数据收集和分析进行了相应的投票(268/24-ek)。手术技术在整个期间保持不变,使用的仪器也保持不变。在此期间,所有的鼻切除术都是由同一名外科医生进行的。在这项单中心回顾性研究中,46例有明显鼻瘤的患者(RHISI评分)被发现。3) 2016年8月至2024年2月期间在莱比锡大学皮肤诊所接受手术治疗的患者。由于严重程度,这些都是固定的病例。在治疗后几个月的短期随访中,所有患者都表现出非常满意的结果。对长期术后结果进行了电话调查。27/45(60%)患者被覆盖。中位随访时间为51个月(6-96个月)。一名患者在随访后死于与治疗无关的原因。使用SPSS 29 (IBM, USA)对收集到的数据进行分析。我们的患者绝大多数是男性(n = 43;91.5%),患有晚期鼻瘤(RHISI平均评分4.4)(表1)。手术时的中位年龄为67岁(37-81岁)。大多数患者对术后长期结果“非常满意”或“满意”(n = 25;92.6 %) .没有病人出现功能障碍。2例患者(n = 2;7.4%)对术后整容结果表示“不满意”,两人都有鼻肿复发。其中一名“不满意的患者”认为局部麻醉的手术是一种负担,而另一名患者则报告了美学上令人不安的疤痕。没有一个病人表现出“非常不满意”(表2)。一名服用血小板聚集抑制剂氯吡格雷(Clopidogrel)的患者出现中度出血,需要双相情感障碍止血。术后无感染(表3)。绝大多数患者不认为局部麻醉手术是一种负担(n = 24;88.9%),并将推荐手术程序(n = 25;92.6 %) .只有一名患者认为伤口愈合时间很长。识字率为17.9%。一名患者报告有主观干扰性疤痕(n = 1;3.7%),不希望进行后续治疗(图2,3)。很少有文献报道鼻瘤治疗后的长期结果。与单独的剃须手术相比,我们的联合手术的复发率明显较低(17.9%比47%)。额外的激光治疗似乎在这里增加了价值。激光的热效应,特别是在皮肤深层,可能导致胶原纤维支架的长期稳定,这可能对鼻瘤的形成有预防作用。文献中没有关于其他方法,特别是冷等离子体的长期复发的信息。我们没有发现其他鼻瘤治疗方法的典型长期副作用,特别是低色素沉着。 只有一个病例报告说有持久的疤痕,在这个病例中,犀牛的疤痕被意外地移得太深。本研究的局限性在于回顾性,缺乏与其他手术方法的直接比较。与完全消融模式(连续切割模式和再表面模式)的单独CO₂激光治疗相比,显示了类似的结果。在一项考虑了124例患者结果的研究中,在最后一次激光治疗3个月后,根据医生自己的判断,118/124例(95.2%)的结果良好到非常好,只有6例(4.8%)的结果差。然而,值得注意的是,在9个病例中进行了一次以上的治疗(7.3%)。4例(3.2%)报告有疤痕和色素沉着。激光治疗的缺点是,除了更大的热发展之外,缺乏组织学处理的可能性,特别是在较大的放生鼻菌的情况下,需要更长的时间。在这里介绍的联合方法的帮助下,可以温和和节省时间地去除大量的组织,同时沿着鼻翼的凸和凹区域使用二氧化碳激光治疗实现精细轮廓,这是单靠剃须切除是不可能的。许多已发表的治疗方案表明,目前还没有一种是正确的。通过结合不同的方法,可以利用每一种方法的优点。20、21女性病人在我们大队的比重较低,虽然与Literatur.7Die Tumeszenz-Lokalanästhesie便利执行Shave-Exzision Laserbehandlung,而ph值减少肾上腺素这Blutungsrisiko Ropivacain的结合为一个长期利多卡因麻醉的情况使.我们的大多数病人并不认为这是一种负担。一些外科医生更喜欢在全身麻醉的情况下进行手术,可能还会结合局部麻醉,特别是在非常软的鼻肿的情况下,以便更好地识别鼻子的实际形状。22事实上,即使没有肿瘤局部麻醉,在严重的鼻瘤患者中,鼻子的原始形状也很难辨认,旧照片通常更有帮助。此外,与全身麻醉相比,它节省了成本和时间,副作用的风险最小。局部麻醉是一种安全有效的治疗方法,特别是对老年患者。使用长效局部麻醉剂可以减少术后止痛药的使用,并降低药物副作用的风险。23 .鼻鞘和分型消融细轮廓的结合,使晚期鼻菌的大量组织的温和切除成为可能。这是通过良好的血液循环和组织检查来实现的。此外,精细的轮廓导致非常好的美容效果与最小的疤痕风险。在我们看来,这里介绍的方法特别适用于涉及鼻翼的大型外植物鼻菌。未来的前瞻性、随机、多中心研究,特别是不同治疗方法的比较研究,将有助于验证这些研究结果。开放获取发布是由DEAL.Keiner项目实现和组织的。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。

Kombination aus Rhinoshave und fraktional-ablativer CO2-Lasertherapie zur Feinkonturierung bei ausgeprägten Rhinophymen – eine monozentrische retrospektive Studie mit Langzeitnachbeobachtung

Kombination aus Rhinoshave und fraktional-ablativer CO2-Lasertherapie zur Feinkonturierung bei ausgeprägten Rhinophymen – eine monozentrische retrospektive Studie mit Langzeitnachbeobachtung

Als Rhinophym bezeichnet man die mit diffuser Bindegewebs- und Talgdrüsenhyperplasie einhergehende Ausprägung der Rosazea der Nase. Die Pathogenese ist bis heute nicht vollständig geklärt.1 Angenommen wird eine multifaktorielle Genese, bestehend aus einer neurovaskulären Dysregulation, einer Störung des angeborenen und erworbenen Immunsystems, einer entzündlichen Reaktion auf kutane Mikroorganismen sowie genetischen Faktoren. Das Rhinophym betrifft dabei insbesondere Männer (Ratio 5 1 bis 30 : 1), im Alter über 40 Jahren mit Hauttyp I oder II.2-4 Betroffen sind ausschließlich die unteren zwei Drittel der Nase mit Beteiligung der Nasenflügel.5 Um den Grad eines Rhinophyms beschreiben zu können, wurde der Rhinophyma Severity Index (RHISI) eingeführt, welcher fünf klinische Abstufungen, anhand des Grades der Hautverdickung, dem Vorhandensein von Fissuren und knotigen Proliferationen, vornimmt. Die maximale Punktzahl beträgt sechs Punkte. Ein Extrapunkt kann vergeben werden bei dem Vorhandensein einer ausgeprägten Asymmetrie, multipler Zysten oder größerer Gefäße.6

Das Rhinophym wird auf Grund seiner zentralen Lage im Mittelgesicht häufig als erheblich störend empfunden. Neben Nasenatmungsbeeinträchtigungen können auch störende Gerüche Grund für eine operative Therapie sein. Zur objektiven Einschätzung kann der RHISI-Score bestimmt werden. Werte > 3, also eine beginnende Nasenatmungsbeeinträchtigung beziehungsweise erhebliche kosmetische Beeinträchtigung, bestätigen die Notwendigkeit einer operativen Maßnahme.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keine medikamentösen Therapieformen, die zu einer Rückbildung eines ausgeprägten Rhinophyms führen. Zahlreiche physikalisch destruktive Therapieverfahren sowie deren Kombinationen sind beschrieben, welche im Wesentlichen drei verschiedene Verfahren nutzen: die rein mechanische Abtragung, die Radiofrequenzablation oder die Laserabtragung.7

Die mechanische Abtragung erfolgt klassischerweise mittels Rhinoshave und Dermabrasio.8 Nachteil ist eine nur mäßige Möglichkeit der Feinkonturierung insbesondere an den Nasenflügeln und am Naseneingang sowie die fehlende Blutstillung.

Alternativ kann die Abtragung mittels Kryochirurgie oder der Anwendung von Hitze erfolgen.9 Diverse Arten von Skalpellen sind verfügbar, insbesondere solche, welche sich auf 150–200°C erhitzen lassen (Shaw scalpel, C2Dx, USA) oder Ultraschall anwenden (Harmonic ultrasound scalpel, Ethicon Endo-Surgery, USA), um gleichzeitig eine Blutstillung zu erreichen.10, 11 Elektrochirurgische Ansätze nutzen hochfrequenten Wechselstrom, um gleichzeitig Gewebe zu schneiden und eine Blutstillung zu erreichen.12 Bei den genannten hitzebasierten Verfahren wird jedoch ein nicht unerheblicher und manchmal schwer zu steuerndem thermischem Schaden gesetzt. Diese ist die Hauptursache der häufig entstehenden depigmentierten Narben.

Bei der Laserbehandlung ist insbesondere die Anwendung von fraktionierten oder nicht fraktionierten CO2-Lasern und Erbium:YAG-Lasern beschrieben.13-15 Die fehlende Möglichkeit der histologischen Gewebeuntersuchung und ein ebenfalls möglicher thermischer Schaden bei größeren Befunden stellen Nachteile dieser Methode dar.

Seltener werden Hydrochirurgiesysteme (wie der Versajet™, Smith & Nephew, UK) eingesetzt, die neben den hohen Investitionskosten auch Nachteile bei der Feinkonturierung aufweisen.16 Ebenfalls ist die Anwendung von kaltem Plasma (wie der J-Plasma, Apyx Medical Corporation, USA) beschrieben.17 Der Einsatz von Röntgenstrahlen ist vor dem Hintergrund einer potenziellen Krebsentstehung, insbesondere bei älteren Menschen mit hellerem Hauttyp heutzutage obsolet.18

Nach sorgfältiger Farbmarkierung der Ränder des Rhinophyms werden circa 30 mL einer Tumeszenz-Lokalanästhesie-Lösung (bestehend aus Lidocain, Ropivacain, Suprarenin und Ringer-Lösung) infiltriert, bis eine deutliche Aufhellung und Schwellung der Nase zu sehen ist. Nach der Lokalanästhesie wird überschüssiges Gewebe mit einem Handdermatom oder Skalpell (Klinge Nr. 10) abgetragen, um die Grobkonturierung der Nase zu erreichen. Die tieferen Hautschichten werden dabei sorgfältig erhalten, um Narbenbildung zu reduzieren und die Reepithelialisierung zu erleichtern.

Direkt im Anschluss erfolgt eine fraktional-ablative CO2-Lasertherapie zur Feinkonturierung insbesondere der Nasenspitze und der Nasenflügel (PIXEL CO2, Alma Laser, 30 W, 1 ms, 5er Density, die Spotgröße wurde dabei variabel zwischen 4 mm und 6 mm gewählt, bei Wiederherstellung des Sulcus alaris auch noch kleiner) (Abbildung 1). Da CO2-Laser unterschiedliche Parameter (Fluence/Leistung) ausgeben und nur sehr bedingt vergleichbar sind, eignen sich grundsätzlich dafür Parameter mit hoher Leistung beziehungsweise Energiedichte und relativ kurzer Pulsdauer, die Dichte der Ablationskanäle sollte hoch sein. Es sind multiple passes notwendig: je tiefer die zu erreichende Kontur liegt, desto mehr. Meist reicht dieses Vorgehen bereits zur Blutstillung aus. Die bipolare Koagulation wird nur bei Bedarf an einzelnen Gefäßen punktuell eingesetzt.

Prinzipiell könnte die Lasertherapie auch im full ablation mode erfolgen, dies würde zeitlich sogar schneller gehen. Die Folge wäre jedoch eine stärkere Hitzeentwicklung und somit die Gefahr von bleibenden Narben.

Die Wunde wird 1 bis 2 Tage lang mit Paraffinbeschichteten Gaze (JelonetTM, Smith&Nephew, UK) und antibakterieller Creme (Fucidine®, Leo Pharma, Dänemark) abgedeckt und heilt danach offen sekundär unter Belassung der Krusten innerhalb von 1–2 Wochen. Das gesamte entfernte Gewebe wird histologisch untersucht, um klinisch okkulte epitheliale Neoplasien nicht zu übersehen. Routinemäßig wird die Anwendung von Sonnenschutzprodukten nach abgeschlossener Wundheilung empfohlen.

Zusätzlich zur retrospektiven Analyse des Patientenkollektivs einschließlich Fotodokumentation führten wir eine standardisierte telefonische Nachbefragung durch, wobei eine mündliche Einwilligung zur Teilnahme an dieser Datenerhebung erteilt wurde. Es wurde nach einer graduellen Einschätzung der Zufriedenheit gefragt (sehr zufrieden, zufrieden, neutral, unzufrieden und sehr unzufrieden). Mittels Ja-Nein-Fragen wurden das Auftreten ästhetisch störender Narben, ein Rezidiv mit gegebenenfalls erneuter Notwendigkeit einer operativen Versorgung, das Auftreten von Komplikationen, die Durchführbarkeit der Operation in örtlicher Betäubung, die Weiterempfehlungswahrscheinlichkeit sowie eine Selbsteinschätzung zur Dauer der Wundbehandlung evaluiert. Ein entsprechendes Votum der Ethikkommission der Universität Leipzig zur Datenerhebung und -auswertung lag vor (268/24-ek). Die Operationstechnik blieb im gesamten Zeitraum unverändert, ebenso die verwendete Instrumentierung. Alle Rhinophymeingriffe wurden in diesem Zeitraum von derselben Operateurin durchgeführt.

In dieser monozentrischen retrospektiven Erfassung konnten 46 Patienten mit ausgeprägten Rhinophymen (RHISI-Score > 3) evaluiert werden, die im Zeitraum von August 2016 bis Februar 2024 mit dieser Technik an der Universitäts-Hautklinik Leipzig operativ versorgt wurden. Es handelt sich dabei aufgrund des Schweregrades um stationäre Fälle. Bei den kurzfristigen Kontrollen wenige Monate nach Therapie zeigten alle Patienten ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis.

Bezüglich des längerfristigen postoperativen Ergebnisses erfolgte eine telefonische Befragung. Es konnten 27/45 (60 %) Patienten erreicht werden. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 51 Monate (6–96 Monate). Ein Patient verstarb in der Nachbeobachtung an einer behandlungsunabhängigen Ursache. Die erhobenen Daten wurden mit SPSS 29 (IBM, USA) analysiert.

Der überwiegende Anteil unserer Patienten war männlich (n  =  43; 91,5 %) und litt an einem fortgeschrittenen Rhinophym (durchschnittlicher RHISI-Score 4,4) (Tabelle 1). Das mediane Alter zum Operationszeitpunkt betrug 67 Jahre (37–81 Jahre). Die Mehrheit der Patienten war langfristig mit dem postoperativen Ergebnis „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ (n  =  25; 92,6 %). Kein Patient erlitt funktionelle Beeinträchtigungen. Zwei Patienten (n  =  2; 7,4 %) zeigten sich „unzufrieden“ mit dem kosmetischen postoperativen Ergebnis, beide hatten dabei ein Rezidiv ihres Rhinophyms. Einer der „unzufriedenen Patienten“ empfand zusätzlich die OP in örtlicher Betäubung als Belastung, der andere berichtete von einer ästhetisch störenden Narbenbildung. Kein Patient zeigte sich „sehr unzufrieden“ (Tabelle 2). Eine moderate Nachblutung trat bei einem Patienten unter dem Thrombozytenaggregationshemmer Clopidogrel auf, welche eine bipolare Blutstillung erforderte. Es kam postoperativ zu keiner Infektion (Tabelle 3). Die deutliche Mehrheit der Patienten empfand die Durchführung der OP in örtlicher Betäubung nicht als Belastung (n  =  24; 88,9 %) und würde das OP-Verfahren weiterempfehlen (n  = 25; 92,6 %). Lediglich ein Patient empfand die Wundheilung als lang. Die Rezidivrate lag bei 17,9 %. Ein Patient berichtet über eine subjektiv störende Narbenbildung (n  =  1; 3,7 %) ohne Wunsch einer Folgebehandlung (Abbildungen 2, 3).

In der Literatur finden sich sehr wenige publizierte längerfristige postoperative Ergebnisse nach Rhinophymbehandlung. Die Rezidivrate unserer kombinierten Methode ist im Vergleich zur alleinigen Shaveexzision deutlich niedriger (17,9 % vs. 47 %).6 Die zusätzliche Laserbehandlung scheint hier einen Mehrwert zu bringen. Möglicherweise kann durch den thermischen Effekt des Lasers, insbesondere in tieferen Hautschichten, eine langfristige Stabilisierung des kollagenen Fasergerüstes erreicht werden, was sich präventiv auf die Ausbildung eines Rhinophyms auswirkt. Angaben zu langfristigen Rezidivraten anderer Methoden, insbesondere von Kaltplasma, fehlen in der Literatur.

Typische Langzeitnebenwirkungen anderer Verfahren der Rhinophymbehandlung, insbesondere Hypopigmentierungen, haben wir nicht feststellen können. Lediglich in einem Fall wurde uns von einer persistierenden Narbenbildung berichtet, hierbei erfolgte die Abtragung beim Rhinoshave versehentlich zu tief. Limitation der vorliegenden Studie ist der retrospektive Charakter und der fehlende direkte Vergleich zu anderen OP-Methoden.

Im Vergleich zu einer alleinigen CO₂-Lasertherapie im voll ablativen Modus (Continuous Cutting Mode und Resurfacing Mode) zeigen sich vergleichbare Ergebnisse. In einer Studie, welche die Ergebnisse von 124 Patienten berücksichtigt, findet sich 3 Monate nach der letzten Laserbehandlung, nach Beurteilung durch die Behandler selbst, ein gutes bis sehr gutes Ergebnis in 118/124 Fällen (95,2 %) und lediglich in sechs Fällen (4,8 %) ein schlechtes Ergebnis. Zu berücksichtigen ist dabei jedoch, dass die Behandlung in neun Fällen mehr als einmal durchgeführt wurde (7,3 %). Narbenbildung und Hypopigmentierungen wurden jeweils in vier Fällen (3,2 %) berichtet.19 Nachteil der alleinigen Laserbehandlung ist neben der größeren Hitzeentwicklung die fehlende Möglichkeit der histologischen Aufarbeitung und – insbesondere bei größeren exophytischen Rhinophymen – der höhere Zeitaufwand.

Mittels der hier vorgestellten kombinierten Methode können schonend und zeitsparend größere Gewebemengen abgetragen werden und gleichzeitig eine Feinkonturierung entlang der konvexen und konkaven Areale an den Nasenflügeln mittels CO2-Lasertherapie erreicht werden, die mit einer alleinigen Shaveexzision nicht möglich wären.

Die Vielzahl der veröffentlichten Therapieoptionen zeigt, dass es noch keine einzig richtige gibt. Durch die Kombination verschiedener Methoden lassen sich die Vorteile jeder einzelnen Methode nutzen.20, 21 Der geringe Anteil an weiblichen Patienten in unserer Kohorte ist konsistent mit der Literatur.7

Die Tumeszenz-Lokalanästhesie erleichtert die Durchführung von Shave-Exzision und Laserbehandlung, wobei die Zugabe von Adrenalin das Blutungsrisiko senkt und die Kombination von Ropivacain und Lidocain für eine langanhaltende Anästhesie sorgt. Dies wurde von unseren Patienten mehrheitlich nicht als Belastung empfunden.

Einige Operateure bevorzugen die Durchführung in Vollnarkose, gegebenenfalls in Kombination mit einer Lokalanästhesie, insbesondere bei sehr weichen Rhinophymnasen, um die tatsächliche Nasenform besser erkennen zu können.22

Tatsächlich ist die ursprüngliche Nasenform bei ausgeprägten Rhinophymen auch ohne Tumeszenz-Lokalanästhesie kaum erkennbar und alte Fotos sind meist hilfreicher. Im Vergleich zu einer Vollnarkose ist zusätzlich die Kosten- und Zeitersparnis zu erwähnen, bei minimalem Nebenwirkungsrisiko. Insbesondere bei älteren Patienten stellt die Tumeszenz-Lokalanästhesie ein sicheres und effektives Verfahren da.23 Durch Verwendung eines langwirksamen Lokalanästhetikums reduziert sich der postoperative Gebrauch von Analgetika und das Risiko von Arzneimittelnebenwirkungen sinkt.23

Die Kombination von Rhinoshave und fraktional-ablativer Feinkonturierung ermöglicht bei fortgeschrittenen Rhinophymen eine schonende Abtragung auch größerer Mengen Gewebes. Sowohl die histologische Untersuchung als auch eine gute Blutstillung werden dabei erreicht. Zudem führt die Feinkonturierung zu sehr guten kosmetischen Ergebnissen mit minimiertem Narbenrisiko.

Die hier vorgestellte Methode eignet sich unserer Ansicht nach insbesondere für größere exophytische Rhinophymen mit Beteiligung der Nasenflügel. Zur Validierung dieser Studienergebnisse wären zukünftig prospektive, randomisierte, multizentrische Studien, insbesondere Vergleichsstudien verschiedener Therapieverfahren, hilfreich.

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Keiner.

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期刊介绍: The JDDG publishes scientific papers from a wide range of disciplines, such as dermatovenereology, allergology, phlebology, dermatosurgery, dermatooncology, and dermatohistopathology. Also in JDDG: information on medical training, continuing education, a calendar of events, book reviews and society announcements. Papers can be submitted in German or English language. In the print version, all articles are published in German. In the online version, all key articles are published in English.
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