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Die ukrainischen Präsidentschaftswahlen 2019 im historischen Kontext: Paradoxa und Ursachen der Niederlage des Amtsinhabers Petro Poroschenko
Erfolgreiche Reformen seit 2014, Wirtschaftswachstum seit 2016 und einige bemerkenswerte außenpolitische Erfolge während Petro Poroschenkos ukrainischer Präsidentschaft 2014-2019 sowie die vollkommene Unerfahrenheit seines Hauptkonkurrenten Wolodymyr Selenskyj stellten wichtige Umstände dar, die dem Amtsinhaber zu einer zweiten Amtszeit als Staatsoberhaupt der Ukraine hätten verhelfen können. Poroschenko jedoch verlor die Wahlen vom Frühjahr 2019 nicht nur. Er schnitt mit einem - zumindest im ukrainischen Kontext - beschämenden Ergebnis in der Stichwahl ab. Vier Faktoren erklären das niederschmetternde Resultat Poroschenkos bei den Präsidentschaftswahlen 2019. Seine Nichterfüllung des Wählermandats, missglückte Kulturpolitik und Anwendung veralteter »politische Technologien« im Wahlkampf stellten Hindernisse für seine Wiederwahl dar. Hinzu kam der veränderte allgemeine gesellschaftliche Kontext des politischen Wettbewerbs in der Ukraine nach dem Sieg des Euromaidans und Beginn des Krieges mit Russland im Jahr 2014. Diese Kombination aus unproduktiven Strategien, schicksalhaften Fehlern und schwierigen Bedingungen war für die Wiederwahlkampagne Poroschenkos 2019 verhängnisvoll.