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Zusammenleben. Deutschtum und Judentum aus jüdischer Sicht (1912/1915)
Der vorliegende Aufsatz geht der Frage nach, wie die deutschen Juden sich in den 1910er Jahren und der Zwischenkriegszeit das Zusammenleben mit nichtjudischen Deutschen vorstellten und wie sie daruber reflektierten. Anhand zweier prominenter Debatten dieser Zeit werden die verschiedenen Positionen herausgearbeitet, um exemplarisch zu zeigen, von welcher Art diese Debatten im Deutschland der 1910er Jahre waren, einer Zeit, in der die Bewegung einsetzt, die man gewohnlich mit Martin Buber als „Judische Renaissance“ bezeichnet. Es handelt sich einerseits um die Debatten uber Moritz Goldsteins Aufsatz vom Marz 1912 „Deutsch-judischer Parnass“, andererseits um Hermann Cohens Buch Deutschtum und Judentum aus dem Jahre 1915 und um die Reaktionen, die von diesem Werk hervorgerufen wurden. Die 1910er Jahre waren eine Phase des Ubergangs, bevor in der Weimarer Republik die Selbstbehauptung der deutschen Juden alle Bereiche der judischen Kultur und des judischen Alltags umfasste. Am Beispiel der genannten Texte wird nach einem bestimmten Verstandnis von Volk und Nation, sowie von Emanzipation und Assimilation gesucht.