12. 蒙古和平、贸易、奴役和死亡

„Schwarze Tod
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Tatsächlich erwähnte er in seinem Werk „Land und Meer“ Venedig, pries nicht nur dessen Reichtum, sondern auch „die diplomatische Überlegenheit, mit der die Seemacht die Gegensätze zwischen den Landmächten auszunützen“ wusste.2 Das mächtige Mongolenreich hingegen blieb unerwähnt. Und dies sicher nicht ohne Grund, denn in der vergleichenden Forschung zur Rolle von Imperien in der Geschichte wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Historiker und Historikerinnen maritime Großreiche über lange Zeit (und nicht immer überzeugend) für entwickelter und moderner hielten als kontinentale. Mittlerweile ist die Imperiumsforschung von diesem strikten Diktum abgewichen und bescheinigt auch imperialen „Landtretern“ innovatives Potential.3 Wie sich zeigt, ist die Frage nach den italienischmongolisch-tatarischen Interaktionen und ihren Folgen für die Halbinsel Krim auch unter Einbeziehung der Kategorien ‚Rückständigkeit‘ oder ‚Erfolg‘ höchst interessant. 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摘要

漩涡之间的区别此外,卡尔·施米特节录的剧本显示,卡尔·施米特,令听众深受争议的德国政治家和政治哲学家都出现了“海壳”,此外,很多女作家和作家都在家中创作。从克里米亚和周围地区1280到1360年的交火来看,人们认为史达特用金合峰和意大利黑海地区军官相互作用的例子可以准确地定义陆地和海洋民族的区别。事实上,他在著作“陆地与海洋威尼斯”中不仅夸赞其财富,而且还夸赞“海权利用陆地力量的外交优势”。2但蒙古帝国守口如言关于帝国在历史上所扮演角色的比较研究中,比较研究经常指出,历史学家和历史学家航海帝国长期以来(但并不总是令人信服)都认为他们是更发达的现代大国。正是因为Imperiumsforschung从严格的名言说文件也很多帝国Landtretern”具有创新性Potential.3原来都是真相italienischmongolisch-tatarischen互动及其后果克里米亚半岛也涉及类别‚落后. "或‚成功"非常有趣事实上,意大利假定的现代化城邦和表面上落后的金脑袋国都可以在一段时间内广泛地、在功能和结构上建立和维持一种不同的主权实体。然而这不符合史实
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12. Pax Mongolica, Handel, Sklaverei und der „Schwarze Tod“
Die Unterscheidung zwischen sog. Landtretern und – um der Diktion des zitierten Carl Schmitts (1888‒1985), eines wichtigen, aber wegen seiner Haltung zum Nationalsozialismus auch sehr umstrittenen deutschen Staatsrechtlers und politischen Philosophen, zu folgen – „Seeschäumern“, hat viele Autorinnen und Autoren immer wieder beschäftigt. Bei der Betrachtung des Zeitraums zwischen 1280 und 1360 auf der Krim (und darüber hinaus) meint man fast, Schmitt hätte am Beispiel der Interaktionen zwischen der Goldenen Horde und den italienischen Protagonisten in der Schwarzmeerregion die Differenz zwischen Landund Seevölkern besonders trefflich beschreiben können. Tatsächlich erwähnte er in seinem Werk „Land und Meer“ Venedig, pries nicht nur dessen Reichtum, sondern auch „die diplomatische Überlegenheit, mit der die Seemacht die Gegensätze zwischen den Landmächten auszunützen“ wusste.2 Das mächtige Mongolenreich hingegen blieb unerwähnt. Und dies sicher nicht ohne Grund, denn in der vergleichenden Forschung zur Rolle von Imperien in der Geschichte wird immer wieder darauf hingewiesen, dass Historiker und Historikerinnen maritime Großreiche über lange Zeit (und nicht immer überzeugend) für entwickelter und moderner hielten als kontinentale. Mittlerweile ist die Imperiumsforschung von diesem strikten Diktum abgewichen und bescheinigt auch imperialen „Landtretern“ innovatives Potential.3 Wie sich zeigt, ist die Frage nach den italienischmongolisch-tatarischen Interaktionen und ihren Folgen für die Halbinsel Krim auch unter Einbeziehung der Kategorien ‚Rückständigkeit‘ oder ‚Erfolg‘ höchst interessant. Tatsache ist, dass sowohl die vermeintlich modernen italienischen Stadtstaaten als auch die angeblich rückständige Goldene Horde über eine gewisse Zeit territorial sehr ausgedehnte, aber in ihren Funktionsweisen und Strukturen sehr unterschiedliche Herrschaftsentitäten aufbauen und erhalten konnten. Festzuhalten ist überdies, dass es ahistorisch wäre, diese in der Vormoderne entstan-
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