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Abstract
Eine grose Anzahl judischer Frauen war in der ersten deutschen Frauenbewegung engagiert. Diese Frauen standen aber vor einem fur kulturelle Minderheiten charakteristischen Dilemma: Einerseits hatten sie den Wunsch, von der Mehrheit akzeptiert zu werden, andererseits den Willen, ihre eigenen Besonderheiten zu bewahren. Dieser Beitrag stellt dieses Dilemma in seinen verschiedenen Facetten dar: Die starke Beteiligung judischer Frauen an der deutschen Frauenbewegung spiegelt ihren Wunsch nach Assimilation wider, wobei es ihnen wichtig war, ihre Identitat mit der dominanten Kultur herauszustellen. Ihre im zweiten Teil vorgestellte Organisation ab 1904 im Judischen Frauenbund basiert hingegen auf dem Wunsch, sich zu seinem Unterschied zu bekennen und dessen Anerkennung zu suchen, was das Engagement in nicht-judischen Vereinigungen keineswegs ausschloss. Der dritte Teil zeigt, mit welchen Formen von Diskriminierung und Ausschlussmechanismen die judischen Frauen innerhalb der Frauenbewegung konfrontiert waren, die unter dem Deckmantel der religiosen Neutralitat gleichgultig, wenn nicht sogar feindlich gegenuber den Interessen judischer Frauen war.