Wolfgang H. Güttel, Stefan W. Konlechner, Markus Latzke, Katharina Musil
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Abstract
Die Hälfte der Veränderungsprozesse erreicht nicht die angestrebten Ziele. Vielfach wird dies auf den Widerstand von MitarbeiterInnen, auf die Trägheit der Organisation oder auf fehlendes Change-Know-how zurückgeführt. Wir lenken mit diesem Beitrag den Blick auf die zugrundeliegende Dynamik in Veränderungsprozessen, die aus dem Zusammenspiel aus Erwartungen und Erfahrungen resultiert. Veränderungsprozesse kreieren immer positive oder negative Erwartungen, die von Change Agents, Führungskräften und MitarbeiterInnen kontinuierlich mit den konkreten Erfahrungen in der Organisation und mit den Veränderungsaktivitäten in Bezug gesetzt werden. Im Umgang mit der Differenz aus Erwartung und Erfahrung resultiert auf motivationaler Ebene Zuversicht oder Resignation, denn Individuen tendieren dazu Mehrdeutigkeiten bzw. Dissonanzen reduzieren zu wollen. Verlieren sie die Zuversicht, dass die positiven Erwartungen an einen Veränderungsprozess noch berechtig sind, kollabieren diese Erwartungen. Umgekehrt können positive Erfahrungen im Wandel dazu beitragen, dass ausreichend motivationale Kraft vorhanden ist, um an der Realisierung der erwarteten Veränderungsziele zu arbeiten. Auf dieser Basis elaborieren wir unsere Theorie über die Dynamik von Erwartungen und Erfahrungen.