Rhinosinusitis

Abstract

Die Rolle von bakteriellen Erregern bei der Pathogenese der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa wird seit langem diskutiert. Im Jahr 1913 – also vor fast 100 Jahren – beschrieb der schottische Chirurg Kennedy Dalziel das Krankheitsbild des M. Crohn und zog Parallelen zu einer Rinderkrankheit, von der heute bekannt ist, dass sie durch Mycobacterium avium Subspezies paratuberculosis (MAP) hervorgerufen wird. Bis heute werden Argumente für oder gegen einen Zusammenhang der Erkrankung beim Menschen und dem Erreger vorgebracht, ohne dass eine eindeutige Lösung des Problems in Sicht wäre. Darüber hinaus werden auch Zusammenhänge mit weiteren Mykobakterien, sowie Yersinia enterocolitica, Chlamydia trachomatis, Listerien und anderen Erregern postuliert. Eine ähnlich lange Liste gibt es für Erreger, die als Verursacher der Colitis ulcerosa angesehen werden. Die Evidenz für jeden einzelnen Keim ist schlecht, aber immer noch besteht weitgehend Konsens, dass die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen als eine gestörte immunologische Reaktion auf die Darmflora bei entsprechend empfindlichen Individuen anzusehen sind. Die Therapie besteht vor allem in einer Suppression des Immunsystems. Neben der Therapie mit Glukokortikoiden werden zur Behandlung zum Beispiel Inf liximab (REMICADE), Ciclosporin A (SANDIMMUN u.a.) oder Tacrolimus (PROGRAF u.a.) angewandt.